Gwich´in (Kutchin, Loucheux, Luchu) 7.000
> Dihai, Gwich'ya, Kutcha, Takkuth, Tatlith, Tennuth, Tukudh, Vuntut
Sprachliche Verwandtschaft: Na Dene < Dene-Kaukasisch
Genetische Verwandtschaft: Athabasken < Pazifide < Amerikaner < Neosapiens

 
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Früher
Heute


(MAUS über Karte = Übersicht) 

In den riesigen Nadelwäldern Nordostalalaskas und des kanadischen Yukon-Territoriums leben die Gwich´in, ein bedeutender Athabasken-Stamm. Früher lebten sie saisonal nomadisch von der Jagd (vorwiegend Karibu in sog. Kesseltreibjagd mit Bogen oder Speer; Dickhornschaf und Bär) und vom Fischfang (Lachs, Rotforelle und Hering). Die Karibus lieferten Nahrung, Werkzeuge, Waffen und das berühmte weißgegerbte Leder für die Kleidung. 
   Trotz der eisigen Temperaturen wohnten sie das ganze Jahr über in Tipis aus Karibuhäuten. Sie galten als sehr abgehärtet und streitbar. Ihre ersten regelmäßigen Kontakte zu den Weißen hatten sie im frühen 19. Jh. mit russischen Pelzhändlern. Doch der negative Einfluss der Europäer begann erst beim großen Goldrausch in Alaska Ende des 19. Jh.
   Heute leben sie in 15 weitverstreuten, kleinen Dörfern in ihrem ursprünglichen Siedlungsgebiet.Wie bei den meisten nordamerikanischen Stämmen ist der Alkohol ihr ärgster Feind. Die Gwich´in leben immer noch zu einem großen Teil von der Jagd und vom Pelzhandel.
   Seit der Regierung Bush sind die großen Karibuherden Nordalaskas durch Ölförderprojekte bedroht, die nun auch im geschützten Arctic National Wildlife Refuge durchgeführt werden sollen. Diese Planung bedroht die wirtschaftliche Basis der Gwich´in massiv. 

Quellen: [IND-ATLAS] [LINDIG] [HUNTERS][http://www.alaskawild.org/gwichin.html]

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