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Küng, Hans

*1928, schweiz. kath. Theologe. Ursprünglich Vatikanberater, seit den Achtzigern jedoch bekannter Kirchenkritiker und Amtsenthebung durch den Papst. Gründer der Stiftung »Weltethos«, die eine weltweit gültige Moral von Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und Menschlichkeit fordert.

Zitate und Literatur:
Zitate:


 ... Schon bei der UN-Konferenz ...in Rio de Janeiro (1992) wurde deutlich: Dieser Umweltgipfel hat zwar eine durchaus zukunftsweisende Agenda für eine nachhaltige Entwicklung und eine Klimakonvention verabschiedet. Aber was nützt dies, wenn bisher kein einziger Staat bereit war, die dort durchaus einvernehmlich verabschiedete Erklärung konsequent in praktische Politik umzusetzen? Hier fehlt ... der ethisch-politische Wille zum Handeln. ... [Lit. 1 / Seite 69]

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... Schlimm ist, das offensichtlich keine naturwissenschaftlichen Gründe beigebracht werden können, die in quasi-automatischer Logik erzwingen, daß eine Politik der Nachhaltigkeit unbedingt betrieben werden müßte. Auch Vertreter einer nachhaltigen Entwicklung haben erkannt, daß es sich hier um eine ethische Entscheidung handelt: Die Notwendigkeit, bestimmte erhaltenswerte Elemente der Umwelt und bestimmte Lebensbedingungen auszuwählen, lassen sich weder rein ökonomisch noch rein ökologisch begründen. ... In einem Satz: Nachhaltigkeit ist »weder ein ökonomisches noch ein ökologisches, nicht einmal ein wissenschaftliches Konzept, sondern eine ethische Forderung« (O. Renn). ... [Lit. 1 / Seite 67]

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Literatur:

1. Thüsen, Bohnet v. der
»Denkanstöße - Ein Lesebuch aus Philosophie, Natur- und Humanwissenschaften«
1998 - Piper, München