 Mit
der Verbreitung des Christentumes wurde esoterisches Gedankengut - die
Überreste der alten germanischen und keltischen Religionen - zunehmend
geächtet. Eine Folge davon war z.B. die Hexenverfolgung und die Bildung
von Geheimbünden wie z.B. den Rosenkreuzern.
Im Zeitalter der Aufklärung entspannte sich die Lage und einige Anhänger esoterischer Lehren versuchten ihre Vorstellungen mit den christlichen Glaubenssätzen in Übereinstimmung zu bringen. Der bekannteste unter ihnen ist wohl Rudolf STEINER, der Begründer der Anthroposophie. Seine Lehre findet man z.B. in den Waldorf-Schulen oder in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft (demeter). Die Esoterik kleidet sich jedoch noch in vielerlei andere Gewänder. So kann man zum Beispiel GOETHEs Farbenlehre dazurechnen oder das umfangreiche esoterisch-psychologische Werk von GURDJIEFF. In den letzten hundertfünfzig Jahren entstand einerseits eine nie gekannte Glaubensfreiheit, aber andererseits auch eine immer größere Schar von Menschen, die (unter anderem) durch die explodierenden Erkenntnisse der Wissenschaften an der christlichen Lehre zweifelten und einen neuen Glauben suchten. Das war die Triebfeder für die Esoterik, deren modernste Strömung das »New Age« ist. |
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