Hier geht es zum Projekt Scharpenacken, aber... |
Bevor
wir Ihnen unser Projekt vorstellen, möchten wir Sie über eine
aktuelle Entwicklung informieren, die "unseren" Scharpenacken erheblich
verkleinert und das wertvollste Stück Natur zerstört hat: Spendenkonto der Bürgerinitiative Erbschlö: Konto-Nr. 324 384, Stadtsparkasse Wuppertal, BLZ 330 500 00 Kontoinhaber: Anke Ortmann Treuhandkonto, Kennwort: „Grünes Erbschlö“ Jugendknast, JV-Schule, Landesfinanzschule und Bereitschaftspolizei auf dem Scharpenacken Das
Land will zwischen Parkstraße und Erbschlö auf
größtenteils geschützten Flächen bauen
Die Sielmanns Natur-Ranger haben zusammen mit den anderen Wuppertaler Umweltverbänden eine Stellungnahme zur geplanten Baumaßnahme erarbeitet. Die Änderung des Regional- und Flächennutzungsplanes hat die Voraussetzung schaffen, um im bestehenden Landschaftsschutzgebiet bauen zu dürfen. Wir wollen die JVA an der Parkstraße nicht verhindern. Wir wollten die landschaftsgeschützten und wertvollen Flächen in diesem Bereich! Unsere Stellungnahme zeigt realistische und umweltverträgliche Standortalternativen auf, die jedoch leider vollkommen unberücksichtigt blieben. Lesen Sie im Folgenden eine kurze Zusammenfassung. Im Anschluss daran finden Sie einen Link zur Langfassung. • BUND für Umwelt und Naturschutz, Kreisgruppe Wuppertal • Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU), OV Wuppertal • Naturschutzbund Deutschland (NABU), Stadtverband Wuppertal • NaturFreunde Wuppertal e.V. • Naturwissenschaftlicher Verein Wuppertal e.V. • Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, OV Wuppertal • Sielmanns Natur-Ranger Deutschland e.V., Team Wuppertal • "PLANUNGSVARIANTE
UMWELT"
Stellungnahme der Wuppertaler Umweltverbände zur Ansiedlung von Einrichtungen des Landes auf dem Truppenübungsplatz Scharpenacken in Wuppertal-Ronsdorf Die Planung der Landesregierung und der Stadt Die Stadt Wuppertal und die Landesregierung NRW beabsichtigen auf dem Gelände der ehemaligen Wehrbereichsverwaltung, sowie auf angrenzenden Flächen des Truppenübungsplatzes "Scharpenacken" in Wuppertal-Ronsdorf vier sehr unterschiedliche Einrichtungen des Landes anzusiedeln:
Nach dem Flächennutzungsplan gehört die Ansiedlungsfläche größtenteils zum Freiraum, nach dem Landschaftsplan zum Landschaftsschutzgebiet. Um das notwendige Planungsrecht zu schaffen, hat die Stadt beschlossen, in einem gemeinsamen Planungsverfahren den Flächennutzungsplan zu ändern und einen Bebauungsplan aufzustellen. Zur Zeit (Dezember 2007) wird der Regionalplan für den Regierungsbezirk Düsseldorf geändert. Bedenken der Umweltverbände Der etwa 420 ha große und unzerschnittene Landschaftsraum Scharpenacken gehört zu den wertvollsten Landschaftsräumen der Stadt Wuppertal. Nach den Vorschlägen der Bezirksregierung sollen große Teile als Naturschutzgebiet geschützt werden. Wie die vorliegenden Gutachten nachweisen, ist der ehemalige Langwaffen-Schießstand Weidfeld der Kernbereich der schutzwürdigen Lebensräume. Neben mehreren geschützten und seltenen Pflanzenarten ist er auch Lebensraum einer in der EU durch die FFH-Richtlinie geschützten Tierart (Kammmolch), die dort in einer kleinen, aber sich reproduzierenden Population vorkommt. Diese Biotope sind unbedingt zu erhalten! Erfahrungen zeigen, dass ihre Verlagerung - wie von den Vorhabenträgern geplant - ohne Erfolg bleibt. Aus der Sicht des Naturschutzes ist der Langwaffen-Schießstand für jede planerische oder bauliche Entwicklung eine ,"Tabu-Fläche" mit hohen Schutzansprüchen. Der Schießstand, einschließlich seiner Randflächen, sollte im Landschaftsplan als Naturschutzgebiet festgesetzt werden. Darüber hinaus ist der Schießstand ein wichtiges Bau- und Bodendenkmal und ein potentielles Mahnmal für die militärischen Opfer der Wehrmacht und des nationalsozialistischen Regimes. Die Vorhabenträger begründen die Ansiedlung aller vier Vorhaben auf der 30 ha großen Fläche mit vorwiegend finanziellen Synergieeffekten. Bei der bisherigen Darlegung der prognostizierten Synergien wurden jedoch weder Vergleiche zu alternativen Lösungen gezogen, noch wurden die Kosten des Vorhabens den positiven Effekten gegenübergestellt. Nach Meinung der Umweltverbände ist eine transparente, vergleichbare und schlüssige Wirtschaftlichkeitsberechnung für ein Vorhaben dieser Tragweite unabdingbar! Planungsvariante Umwelt Die Umweltverbände setzen sich für drei Ziele ein:
Der Alternativstandort Müngstener Straße (mit Sportzentrum 11,3 ha) wird bereits heute von der Polizei genutzt. Nach Angaben der Polizei ist dieser Standort zu groß und viele Gebäude seien veraltet. Diese Mängel können durch eine entsprechende Modernisierung behoben werden. Darüber hinaus ist es aus räumlicher Sicht möglich, auf dem verkehrsgünstig gelegenen, aber extensiv genutzten Gelände der Polizei auch die Landesfinanzschule (1,2 ha) anzusiedeln. Beurteilung der Planungsvariante Umwelt Zu den wesentlichen Vorteilen der Planungsvariante Umwelt gehören:
Aktueller Stand der Dinge Leider wurde sowohl der Regional-, als auch der Flächennutzungsplan trotz allen Widerstandes geändert und die Baumaßnahmen wurden 2009 begonnen. Unsere Stellungnahme zur Änderung des Flächennutzungsplanes können Sie hier einsehen. ... Das führte zur Vernichtung des Biotopes und zum Beginn des Baus. Möglicherweise gewinnt die Bürgerinitiative Erbschlö den Prozess vor dem OVG Münster - doch das wird den Bau leider nicht mehr rückgängig machen. ... Schauen wir nun, dass der Rest des Scharpenacken möglichst nachhaltig entwickelt wird! |