Ebene 2 / Kurztext: »Die alltägliche Fassbarkeit« - Teil 1
Niemals zuvor wurden die Menschen so alt wie heute. Niemals zuvor hatten wir so großen Wohlstand. Niemals durften wir so frei unsere Meinung äußern. Dank der Medizin haben wir viele Krankheiten besiegt. Dank der Technik können wir viele Dinge tun, die früher unmöglich waren. In unglaublicher Fülle bringen uns die Medien die Welt ins Haus. Wir haben immer genug zu essen, ein behagliches Zuhause und Kleidung für alle Erfordernisse. Es mangelt uns in Deutschland an nichts. Es macht den Eindruck, als sei menschliches Leben wohl kaum je so menschenwürdig gewesen wie heute. 
   Doch gilt das für alle Menschen? Sobald wir den Blick auf die sogenannte Dritte Welt richten, klingt es nur noch wie Hohn. Offensichtlich sind Wohlstand und Reichtum auf der Welt nicht gleichmäßig verteilt. 
   Altwerden kann in diesen Ländern ein unerträgliches Leid sein. Milliarden Menschen besitzen so wenige Güter, dass es kaum zum Überleben reicht. Sie leben ein leidvolles Leben voller Krankheiten und Elend. Für ungezählte Analphabeten ist das Fernsehen der einzige Weg in die übrige Welt. Autos und Flugzeuge sind für sie höchstens Träume von einem besseren Leben. ... 
   Wir sollten uns immer wieder das großes Glück bewusst machen, hier und heute geboren zu sein. Doch ist dieses Glück wirklich so ungetrübt, wie es auf den ersten Blick erscheint?

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