Letztes

Download

zur Frage

Leser-Beiträge

Nächstes

 
Ebene 3 - Thema ausführlich: »Wenn jeder ein Welthaus hätte«
... Eine Welt mit Menschen kann schöner und besser sein als eine Welt ohne Menschen, wenn der Eigenwert der natürlichen Mitwelt im Ganzen der Natur geachtet wird. ... [MEYER / Lit.1, Seite 9] 

Am Anfang dieses Buches haben wir gesagt, dass wir keine Schwarzmaler wären und versuchen wollten, die guten und schlechten Seiten der Welt nüchtern nebeneinander zu betrachten. Spätestens ab Kapitel Drei wurde jedoch deutlich, dass die Menschheit sich in der wohl ernstesten Krise seit ihrer Entstehung befindet. 
    In den Kapiteln Vier bis Sieben haben wir uns bemüht, die Zeichen der Zeit zu erkennen, die Probleme genau zu umreißen und »an der Wurzel zu packen«, um schließlich in Teil II gangbare Auswege aufzeigen zu können.
    In diesem letzten Kapitel haben wir einmal versucht, den Gang der Welt für die nächsten hundert Jahre denkbar vorzuzeichnen. Bedingungslose Technologie-, Fortschritts- und Wissenschaftsgläubigkeit haben wir dabei vermieden - gnadenlos und ohne die Dinge zu beschönigen. 
    Dabei wird sehr deutlich, dass die heutige Weltlage nach unserer Einschätzung unausweichlich in eine Katastrophe führen wird. Die grundlegenden Daten und Fakten dazu sind keine Phantasie, sondern bereits heute bekannt. - Jeder aufgeklärte Mensch sollte diese Zusammenhänge kennen!
    Insofern sind die entworfenen Bilder der Katastrophe nicht aus der Luft gegriffen, sondern durchaus mögliche Entwicklungen.
    Nach unserer Auffassung müsste sich innerhalb der nächsten dreißig Jahre schon eine enorme ökologische und gesellschaftliche Kehrtwende er eignen, um die aufgezeigten Folgen noch eindämmen zu können. Der Trend sieht zur Zeit jedoch leider nicht danach aus.
    Trotz allem sind wir von der Überzeugung ausgegangen, dass der Mensch grundsätzlich in der Lage ist, sein Handeln auf Vernunft, Weisheit und Verantwortung zu bauen - dass er »erwachsen« werden kann, ohne an seinen »Jugendsünden« zugrunde zu gehen.

So haben wir versucht, für die Zeit nach der Katastrophe - wie immer sie auch aussehen man - eine Art Vision zu schaffen, ein großes Ziel, auf das es sich lohnt, hinzuarbeiten. Sie werden sehen, dass es den Cronenberger Rangern dabei nicht an Ideen mangelte! ...
    Wie es auch kommen mag, wir leben in der Hoffnung, dass es mit dem Menschen noch nicht zu Ende geht!

Nach unserem Denkmodell ist die Erde einer von unzähligen Planeten im Universum, die sich im Sinne einer zwangsläufigen Evolution zu immer vielfältigeren und vernetzteren Systemen entwickeln [Kap. 8, Pkt. 16] - mit dem menschlichen Bewusstsein als zur Zeit höchster Stufe auf der Erde. In diesem Zusammenhang gehört eine vielfältige kulturelle und technologische Entwicklung zur Normalität. 
    Doch wie die Systemwissenschaften zeigen, kann jedes System »erkranken« - durch Vorgänge, die die Grenzen des Systemes überschreiten und die sich so gewissermaßen verselbständigen. Das kann zu einem Zusammenbruch und zu einem Rückfall auf eine niedrigere Entwicklungsstufe führen...
 

Es wäre doch sehr schade, wenn die Erde durch eine systemuntaugliche Menschheit nicht »im Rennen bliebe«!

Vom gegenwärtigen Stand der Klima- und Umweltforschung aus betrachtet, bleibt uns rund ein halbes Jahrhundert Zeit, um die gefährlichen Scheren zu schließen, ... Fünfzig Jahre sind zugleich ungefähr der Zeitraum, innerhalb dessen es realistisch ist, die technologische und zivilisatorische Entwicklung wesentlich zu verändern. Um aber die tiefgreifenden Änderungen in diesem halben Jahrhundert auch bewerkstelligen zu können, müssen wir sofort damit beginnen. ... [WEIZSÄCKER / Lit. 1, Seite 284]
 

Seitenanfang