Das letzte Wort im vorigen Abschnitt sieht aus wie EUROPA. Richtig! Es ist das Wort Europa in griechischen Buchstaben. Wir nähern uns also wieder der Heimat. Sie haben ja schon bemerkt, dass die Erde auf unserer Reise nicht ganz so aussieht, wie Sie sie kennen. So sollte es auch jetzt nicht verwundern, dass wir in unserem heimischen Subkontinent zwei Länder besuchen, die man in keinem Atlas finden wird: »Chronos Antica« und »Philosophia«. Hier werden wir die Geschichte der europäischen Denktraditionen kennenlernen.

Es ist sicherlich sehr gewagt, in einem »Rundumschlag« die gesamte Philosophie von der griechischen und römischen Antike über das europäische Mittelalter bis zum modernen westlichen Denken in nur zwei Abschnitten zusammenzufassen. Ich glaube jedoch, dass diese Maßnahme vor dem Hintergrund einer vergleichenden Darstellung europäischen Denkens mit den anderen Weltanschauungen durchaus sinnvoll ist. Ich möchte dem europäischen Denken auf diese Weise keinen übermäßigen Vorteil einräumen.

Auf einen wesentlichen Unterschied der europäischen Philosophie zu den Religionen muss jedoch trotzdem hingewiesen werden: Für die meisten Denker unseres Kontinentes war in aller Regel die Freiheit des Denkens das zentrale Anliegen. Philosophen sind keine Sinn- oder Religionsstifter, sondern Aufklärer. Sie wollen zum Selberdenken und -machen auffordern. Allein dieser Ansatz schafft eine Offenheit dieser Weltanschauungen, die ihresgleichen sucht! 
 

*) =  Institut für dialogische und angewandte Philosophie e.V.,  Ulrich-von-Hutten-Str. 27, 81739 München, Tel. 089 - 60 14 080, FAX 089 - 68 065 78,  e-mail: webmaster@die-philosophen.de, Internet: www.die-philosophen.de
 
 
 

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