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Ebene 3 - Thema ausführlich: »Die sieben großen Lebensfragen«
Wie oft haben Sie heute schon eine Frage gestellt? Wir haben die im letzten Abschnitt formulierte Einschätzung zum Anlass genommen, daraus grundlegende Fragen abzuleiten. Wir möchten sie die »sieben großen Lebensfragen« nennen, da sie nach unserer Auffassung zu jeder Zeit, an jedem Ort und für jeden Menschen jeder Kultur zutreffen dürften.

    Prüfen Sie in aller Ruhe, ob diese Fragen auch nach Ihrer Meinung unsere Handlungen bestimmen [16].

  • »Was können wir über die Welt wissen?«
  • »Ist der Mensch gut oder böse?«
  • »Können wir unser Handeln frei bestimmen?«
  • »Können wir die Welt oder die Menschen ändern?«
  • »Wenn ja: Wie können wir etwas ändern?«
  • »Gibt es eine richtige Art zu leben?«
  • »Was können wir über die Zukunft wissen?«
Diese sieben Fragen sind nach unserer Auffassung der wesentliche Antrieb für des Menschen Wissbegier, für unser Streben nach Überwindung des Unangenehmen und für unseren Erfindungsreichtum. Aufgrund ihrer Allgemeingültigkeit haben wir sie als »roten Faden« für unser Buch verwendet.
    Um die Fragen noch weiter zusammenzufassen, kann man es auch in einem einfachen Satz ausdrücken:

Wir fragen stets nach dem »Sinn« (Warum ist etwas so oder so?), nach der »Fähigkeit« (Kann ich etwas tun?) und der »Möglichkeit« (Schicksal oder nicht?).

Bei allen bisher getroffenen Aussagen in diesem Einstieg haben wir besonderen Wert darauf gelegt, dass unsere Gedankengänge für jeden Leser unmittelbar nachvollziehbar sind: am eigenen Leben, am Umfeld und am Wissen über den Rest der Welt. Wir sind überzeugt, dass Sie unseren Gedankengängen folgen konnten...
 

...wenn Sie unsere Worte so verstanden haben, wie wir sie meinten!
 
 

Zitat

16 = [Zitat BUDDHA, Maijjhima-Nikáya, Lit.1, Seite 29 - 30] Der ehrwürdige Malunkjaputta fragte den Erhabenen: »Herr, als ich meditierte, kam mir der Gedanke: Über Ewigkeit und Vergänglichkeit, Endlichkeit und Unendlichkeit der Welt, über das Verhältnis von Seele und Leib und über das Schicksal der Vollendeten nach dem Tod hat der Erhabene nichts erklärt. Das gefällt mir nicht ...« Der Erhabene antwortete: »Was beklagst du dich, du Tor? Wer ... warten wollte, bis ihm über jeneFragen Auskunft gegeben wäre, der würde vorher sterben, genau so wie jener Mann, der durch einen vergifteten Pfeil getroffen wurde und... sprach: `Ich lasse mir den Pfeil nicht eher herausziehen, als ich weiß, ob der Schütze, der mich getroffen hat, ein Brahmane oder ein Adliger oder ein Bürger oder ein Knecht ist, nicht eher, als ich weiß, welcher ... (u.s.w.) Dieser Mann würde sterben, bevor er dieses alles erfahren hätte. ... Darum nehmt das, was ich nicht erklärt habe, als nicht erklärt hin und haltet euch an das, was ich erklärt habe. Jenes habe ich nicht erklärt, weil es nicht zweckdienlich ist, ... nicht zu höherer Weisheit, nicht zum Erwachen, nicht zum Nirvâna führt.
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