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Ebene 3 - Thema ausführlich: »Wer weiß, was morgen sein wird? -Teil 2-« |
Wer hat denn nun das nötige Wissen,
um Vorhersagen zu treffen, die wahrscheinlicher sind als Kneipengeschwätz
oder Zeitungs-Schlagzeilen?
Die Cronenberger Ranger hatten zwei Ideen, um dieses Problem zu lösen: Man müsste Angehörige von traditionell lebenden Völkern fragen, die noch einen direkten Bezug zu ihrer Umwelt haben und deren Sicht nicht durch Massenkonsum und tausenderlei künstliche Bedürfnisse verschleiert ist. Man kann davon ausgehen, dass sie durch ihre in Jahrtausenden nahezu unveränderten Lebensweisen ein feines Gespür für Abweichungen in der Umwelt haben. Allerdings ist es heute sehr schwierig, solche Menschen zu finden, da es nur noch ganz wenige Völker gibt, die nicht auf irgendeine Weise »Opfer« des Weißen Mannes wurden. Von ihnen würden wir jedenfalls Einschätzungen bekommen können, die auf ihrer unversehrten Einbindung in das Gefüge der Natur gründen. ... Das die Idee der Ranger durchaus nicht auf romantischen Vorstellungen beruht, zeigt die »Agenda 21«, mithin eine der wichtigsten internationalen Übereinkünfte zum Schutz der Umwelt! Als eines der Ergebnisse des Erdgipfels von Rio 1992 stellt sie ein umfassendes Aktionsprogramm dar, das für Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen gilt. Die Industrieländer sind aufgefordert, die Leitlinien der Agenda 21 bei ihrer Energie-, Verkehrs-, Agrar- und Handelspolitik zu berücksichtigen. Das übergeordnete Leitbild der Agenda 21 ist die »nachhaltige Entwicklung« - und das nach dem Vorbild der sogenannten indigenen Völker! Wohl erstmalig in der Geschichte werden die Kenntnisse und Werte dieser Völker zumindest auf dem Papier gewürdigt. Welchen Stellenwert diesen traditionellen Lebensweisen beigemessen wird, zeigt der nachfolgende gekürzte Auszug aus Kapitel 26 der Agenda 21: ... Indigene Völker und ihre Lebensgemeinschaften haben eine historische Beziehung zu ihrem Land ... Sie haben sich über viele Generationen hin weg ganzheitliche, traditionelle, wissenschaftliche Kenntnisse über ... ihre Umwelt angeeignet. ... Angesichts der Wechselbeziehung zwischen der natürlichen Umwelt und ihrer nachhaltigen Entwicklung ... soll(en diese Menschen) ... anerkannt, angepaßt, gefördert und gestärkt werden. ... die Regierungen und gegebenenfalls auch zwischenstaatliche Organisationen (sollen sich) bemühen, die folgenden Ziele zu erfüllen: ... die Anerkennung ihrer Wertvorstellungen, ihrer überlieferten Kenntnisse und der von ihnen praktizierten Form der ...bewirtschaftung zur Förderung einer umweltverträglichen und nachhaltigen Entwicklung; ... die ... Stärkung ... der indigenen Gemeinschaften durch Anpassung und Austausch traditioneller Erfahrungen, ... gegebenenfalls die Schaffung von Mechanismen für die ... aktive Mitwirkung der indigenen Bevölkerungsgruppen ... an der Gestaltung der nationalen Politik, ... Organisationen ... sollen ... gegebenenfalls die nachfolgend aufgeführten Schritte unternehmen, um ... die Wertvorstellungen, Ansichten und Kenntnisse dieser Gruppen, einschließlich des außergewöhnlichen Beitrags der eingeborenen Frauen, ... einzubinden: ... (um) einen genaueren Einblick in die von den Indigenen im Umgang mit der Umwelt erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen zu bekommen und diese auf heutige Entwicklungsprobleme anwenden zu können; ... Die zweite Idee der Ranger war die Einholung wissenschaftlich begründeter Vorhersagen aus erster Hand. Um solche Einschätzungen zu bekommen - ohne schriftstellerische Ausschmückungen oder journalistische Übertreibungen - kann man nur direkt diejenigen Wissenschaftler fragen, die sich ausschließlich und unmittelbar mit der Thematik beschäftigen. Forscher, bei denen man Gewinnstreben oder einseitige marktwirtschaftliche Interessen weitgehend ausschließen kann. Lesen Sie im folgenden, was aus den beiden Ideen hervorgegangen ist.
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