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Ebene 3 - Thema ausführlich: »Fakten zu Energie und Rohstoffverbrauch« |
9. Behauptung:
Nach dem Versiegen der fossilen Energieträger (Öl, Gas, Kohle) wird der Einsatz von erneuerbaren Energiequellen und sparsamerer Technik nicht ausreichen, um den zukünftigen Energiebedarf der Menschheit zu decken! Erläuterungen zu unserer Annahme:
Antwort der Wissenschaftler:
Weitere Ermittlungen aus der Literatur:
Das Wachstum gilt immer noch als das höchste Ziel der Wirtschaft,
obwohl jeder wissen müsste, dass nichts auf der Erde in unendlicher
Menge vorliegt. Was geschieht, wenn irgendwann zwangsläufig keine
neuen Lagerstätten von Rohstoffen und Energieträgern mehr gefunden
werden? Die Antwort ist einfach: Die Produktion mancher Dinge wird in Engpässe
geraten, die Dinge werden teurer und schwerer verfügbar, die soziale
Ungerechtigkeit wird zunehmen [30]
[31].
Momentan steigt der Energieverbrauch weltweit nahezu ungehemmt an, erneuerbare Energiequellen machen immer noch einen verschwindend geringen Anteil aus, und Spartechnologien sind weit davon entfernt, zum normalen Alltag zu gehören. So kommen wir dem Ende der Lagerstätten zunehmend näher und müssen demnach weiterhin mit den weltbedrohlichen Folgen der gigantischen Verschwendung von Energie und Rohstoffen für Wasser, Land und Klima rechnen. (Wenn Sie über diese Ausführungen hinaus am genauen Wortlaut
der Interviews interessiert sind, finden Sie den gesamten Mitschnitt auf
unserer Homepage unter »www.denkmodelle.de/interviews.htm«.
*) = Unfall in einem russischen Atomreaktor
im Jahr 1986, der zu einem gefährlichen, radioaktiven Niederschlag
in
weiten Teilen Russlands und Europas führte.
Zitate 27 = [WEIZSÄCKER
/ Lit. 1, Seite 243] ... Mit deutschen Pro-Kopf-Verbrauchsraten, die gut
fünfzehnmal so hoch sind wie die indischen, ist die gesamte Umweltbelastung
von 80 Millionen Deutschen höher als die von 900 Millionen Indern.
...
28 = [WEIZSÄCKER
/ Lit. 1, Seite 81 - 82 / 85] ... für eine Kalorie ... fleischreiche
Kost ... auf dem Teller werden vorher zehn Kalorien (Energieeinsatz
für die Herstellung) investiert ... Für eine Kalorie Rindfleisch
werden zuweilen über 30 Kalorien Fremdenergie aufgewendet. ... / ...
Der Energieaufwand (für Gewächshaustomaten) ist höher
als 50 Megajoule/kg Tomate. Wenn 1 kg Tomaten einen Energiegehalt von etwa
einem halben Megajoule hat, ist dies also eine Energievernichtung von etwa
einem Faktor 100. ... selbst die Flugreise
(für Übersee-Tomaten)
würde »nur« 15 Megajoule/kg an Energie kosten, wäre
also gut dreimal so günstig wie die Gewächshausaufzucht. ...
29 = [WEIZSÄCKER
/ Lit. 1, Seite 19] ... 80 % aller fertigen Produkte (werden) nach
einmaliger Benutzung weggeworfen, und die restlichen sind längst nicht
so haltbar, wie sie sein könnten ... Auch Energie, Wasser und Transportdienste
werden großenteils verschwendet, ehe wir etwas davon haben. (So
z.B.) ... die Energie aus einem Großkraftwerk, von der nur ein
Bruchteil tatsächliche genutzt werden kann ... (oder) Tausende
von LKW-Kilometern für ein Produktergebnis, das man genausogut lokal
hätte erreichen können; das Benzin eines Autos, von dessen Energie
80 - 85 % im Motor oder dem Getriebe steckenbleibt, bevor sie überhaupt
zu den Rädern gelangt. ...
30 = [WEIZSÄCKER
/ Lit. 1, Seite 220] ... Der Traum von den billigen Rohstoffen ist irgendwann
ausgeträumt. Wenn Erschöpfungserscheinungen entweder bei den
Vorräten oder bei der Aufnahmekapazität der Umwelt für Emissionen
und Abfälle eintreten und die Verbrauchstrends immer noch nach oben
zeigen, kann es zu plötzlichen, politisch und spekulativ verstärkten
Preisexplosionen kommen. Diese treffen dann die Wirtschaft und vor allem
die Armen weltweit verheerend. Voller Wut und Unverständnis wird man
dann über unsere Generation sprechen, wenn wir es nicht geschafft
haben, den im Eiltempo fortschreitenden Ressourcenverbrauch rechtzeitig
zu steuern. ...
31 = [MEADOWS
/ Lit. 2, Seite 13] ... Wenn der Einsatz
(von) Materialien und
die Energieflüsse nicht entscheidend gesenkt werden, kommt es in den
nächsten Jahrzehnten zu einem nicht mehr kontrollierbaren Rückgang
der Nahrungsmittelerzeugung, der Energieverfügbarkeit und der Industrieproduktion.
32 = [Zitat
Matthias Brendel, aus WOCHE-9
/ Seite 13] ... Die nach der Öffnung des Strommarktes propagierte
»Energiewende« wird ausbleiben, ebenso der erhoffte Durchbruch
für den Öko-Strom. Erst langsam dämmert vielen Umweltaktivisten,
dass die Liberalisierung das genaue Gegenteil bewirkt: Es geht der regenerativen
Energieerzeugung aus Wind, Wasser und Sonne an den Kragen ...
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