Ersatz oder Ergänzung zu Kommunion und Konfirmation

Kinder sind durstig nach einer großen Sicht.
Sie brauchen mehr als Worte und Phrasen

[Zitat Maria Montessori, Anthroposophin, GOLDBACH / Seite 44]

Diese Schulung ist ein einfacher Weg für Kinder und ihre Eltern, gemeinsam zu staunen, zu erkennen, zu zweifeln und ganzheitlich denken zu lernen. Mit verständlichen Worten wird das wissenschaftliche Weltbild und seine Grenzen erläutert. Spielerisch lernt man die verschiedenen philosophischen und religiösen Wege zur Erkenntnis kennen. Behutsam kommt man von der reinen Logik zum schöpferischen Denken. Frei von einengenden Bekenntnissen - aber dennoch auf den verschiedensten Weisheiten und Traditionen der Menschheit beruhend - gelangt man zu einem faszinierenden Blick auf das Absolute.

Die Unterlagen können als pdf-Dateien heruntergeladen werden. Die Schulung erfordert keine Vorkenntnisse.



 
Einführung für Eltern und Erzieher

    1. Einstieg
    2. Einstieg in eigener Sache
    3. Wie sieht die Schulung aus?
    4. Ziele
    5. Umsetzung
        5.1 Fachliche Voraussetzungen
        5.2 Methodische Voraussetzungen
        5.3 Unterrichtsmaterialien
    6. Hintergründe
    7. Berührte Denkweisen

Literatur

Einige Beispiele 
aus den Schulungen

Diese Schulung ist Teil des Projektes
»Denkmodelle«

Ihr Kommentar würde uns sehr interessieren!
»info@bewusstseinsschulung.de«

Zu den Schulungstagen (Kurze Inhaltsangabe und Download des gesamten Textes):

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  Einführung für Eltern und Erzieher

1. Einstieg

In den Industrieländern fehlt es den Menschen materiell an nichts. Das Leben erscheint auf den ersten Blick so gut wie nie zuvor. Doch es täuscht! Die Gesellschaft verlangt immer mehr von uns; Ängste vor unbekannten Risiken nehmen zu; Anonymität, Gewalt, Drogen und globale Probleme nie gekannten Ausmaßes drohen. Vielfach ist von »Sinnverlust«, »Orientierungslosigkeit« und »Glaubenskrise« die Rede. Die Religion wird kaum noch ernst genommen, die Wissenschaft wird vergöttert, aber nicht verstanden. Wo ist der spirituelle Boden geblieben, in dem unsere Vorfahren seit Jahrzehntausenden wurzeln konnten?

Diese Schulung ist ein einfacher Weg für Kinder und ihre Eltern, gemeinsam und auf anregende Weise zu einer modernen Spiritualität und zu ganzheitlichem Denken zu finden.

Mit verständlichen Worten wird das wissenschaftliche Weltbild und seine Grenzen erläutert. Spielerisch lernt man die verschiedenen Wege der Erkenntnis kennen. Behutsam kommt man von der reinen Logik zum schöpferischen Denken. Frei von einengenden Bekenntnissen - aber dennoch auf den verschiedensten Weisheiten und Traditionen der Menschheit beruhend - gelangt man zu einem faszinierenden Blick auf das Absolute... und wird zum leidenschaftlichen »Weisheits-Sucher«!
 
 

2. Einstieg in eigener Sache

Um einen menschenwürdigen Weg in die Zukunft zu finden, brauchen wir dringend eine neue Ethik und Spiritualität.

Aufgrund meiner langjährigen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Bereich »Umwelt- und Naturschutz« und der dreijährigen Arbeit an dem Projekt »Denkmodelle« - zusammen mit zehn Jugendlichen und diversen Fachlektoren - bin ich zu der Überzeugung gelangt, das die eigentliche Ursache menschlichen Verhaltens in den freiheitlichen Werten zu suchen ist (vgl. »Denkmodelle«, Seite 284 ff und Seite 433 ff). Auch wenn uns vielerlei innere und äußere Zwänge und Einschränkungen beeinflussen, so stammt der wesentliche Handlungsantrieb bewusst oder unbewusst aus eben dieser Freiheit.
    Die Mitarbeit in einem gemeinnützigen Verein - hier die Naturschutzgruppe - fördert vor allem gute Tugenden und Vorlieben, wie diverse wissenschaftliche Untersuchungen zeigen. Die sogenannten »hohen Werte« jedoch - nach unserer Definition die `Ehrfurcht vor dem Leben´ und die `Suche nach Weisheit´ als Eckpfeiler einer »zukunftsfähigen« Ethik und Spiritualität - werden nach meiner Ansicht dabei nicht unbedingt gefördert.
    Ich habe immer wieder festgestellt, dass unsere jungen Mitglieder wie alle Menschen zwischen verschiedenen Rollen wechseln. Während sie bei den Gruppenaktionen in ihre »Ranger-Rolle« schlüpfen, gibt es durchaus viele, bei denen das ökologische Denken daheim und in der Schule nur eine nebensächliche Rolle spielt.
    Dies ist der Ansatzpunkt für die Bewusstseins-Schulung, mit der erreicht werden soll, dass die hohen Werte und der Glaube geschult werden, um aus den Kindern starke, selbstbewusste und verantwortungsvolle Persönlichkeiten zu machen. Ein »tiefgründiger, geistiger Boden« ist die beste Voraussetzung, um eine zukunftsfähige Ethik zu »verwurzeln«, unabhängig von den vielen Rollen des alltäglichen Lebens!
    Meine Überzeugung ist dabei, dass dazu kein bestimmtes Bekenntnis notwendig ist, denn ich glaube daran, das der Mensch grundsätzlich »transzendenzfähig« und gut ist. Es bedarf lediglich des richtigen Anstoßes, um diese Saite im Bewusstsein eines jeden Kindes erklingen zu lassen.

Frank Baldus
 
 

3. Wie sieht die Schulung aus?

Die Bewusstseins-Schulung ist ein erlebnisorientiertes Programm zur Auseinandersetzung mit den großen philosophisch-religiösen Daseinsfragen. Die Schulung richtet sich an 11 bis 14-jährige Kinder, die sich zusammen mit einem Elternteil, Erzieher oder Lehrer auf die Suche nach Antwortmöglichkeiten begeben möchten.
    Die Teilnehmer erwartet eine ungewöhnliche Mischung von Spiel und Spannung, Rätseln und Geheimnissen, Gedankenreisen und Texten aus den verschiedensten Weltanschauungen und Religionen. Es geht nicht um die Vermittlung von Wissen, sondern um Anregungen zum Selbst-Denken und Selbst-Erfahren. In diesem Sinne vermittelt der Lehrende weniger Inhalte, sondern vielmehr regt er den Schüler an, den »verborgenen Lehrer« im eigenen Selbst zu finden - wie es im Sufismus ausgedrückt wird.
    Die Bewusstseins-Schulung kommt der angeborenen Neigung eines jeden Kindes zu metaphysischen Denkexperimenten entgegen und fördert die Entfaltung einer sinngebenden Spiritualität und Lebensweisheit, die weder auf esoterischgefärbtem Aberglauben, noch auf blinder Wissenschaftsgläubigkeit beruht.
    Die Schulung war ursprünglich ausgelegt auf 31 Kapitel. Es wurden jedoch nur 28, da meine Tochter - das "Versuchskaninchen" - schlicht und ergreifend "fertig" war. Ich spürte das auch daran, dass sie keine feierliche Firmung mehr wollte, obwohl das doch ihre ursprüngliche Motivation gewesen war...
    So besteht die Schulung also aus 28 übersichtlichen und ausführlichen Kapiteln für eine entsprechende Anzahl Schulungstage. Daraus ergibt sich eine Gesamtdauer von etwa anderthalb Jahren, sofern alle zwei Wochen ein Kapitel vermittelt wird.
    Alle Kapitel des Programmes können in Form von pdf-Dokumenten kostenlos von dieser Internetseite heruntergeladen werden. Die Dateien sind mit dem kostenlosen Acrobat Reader von Adobe (http://www.adobe.com/products/acrobat/readstep2.html) auf jedem PC-Betriebssystem lesbar.
    Die Bewusstseins-Schulung ist als religionsübergreifende Ergänzung zum evangelischen oder katholischen Firmungsunterricht geeignet. Gleichsam ist sie jedoch ein ausgezeichneter Ersatz für konfessionslose Familien, die sich dennoch nicht den großen Daseinsfragen verschließen möchten. Lesen Sie dazu auch Pkt. 5.
 
 

4. Ziele

Es ist mir wichtig, dass sich jeder Lehrende vor dem Einsatz der Bewusstseins-Schulung selbst über seine Ziele Gedanken macht, bevor er die hier vordefinierten Ziele liest! Dies dient der stärkeren Identifikation mit dem Programm und nutzt damit auch dem Schüler erheblich.

Zwölf Ziele:


5. Umsetzung

Selbstverständlich liegt die erste »Pflicht« zur ethischen Bildung der Kinder bei den Eltern. Hier ist in erster Linie die Vorbildfunktion ausschlaggebend. Wie alle Eltern aus Erfahrung wissen, führen Belehrungen aller Art oftmals zum genauen Gegenteil dessen, was man erreichen wollte!
    Dennoch ist die Bewusstseins-Schulung trotz ihrer »Wort-Lehre« sicherlich eine wirksame Begleitmaßnahme, da sie ja nicht »belehren« will, sondern nur »aufwecken« - und das mit Hilfe abwechslungsreicher und spannender Methoden für alle Sinne.
    Wie gesagt, ist für den Erfolg dieser Schulung kein Bekenntnis zu einer bestimmten Weltanschauung notwendig - ja, es wäre möglicherweise sogar störend. In unserem Projekt »Denkmodelle« hatten wir festgestellt, dass es einen »wahren Wesenskern« aller Religionen gibt, der nur jeweils in einer anderen Art und Weise ausgedrückt wird. Am einfachsten lässt sich dieser Kern mit den Begriffen »Kraft« oder »Energie« herauskristallisieren. Sowohl der christliche Gott als auch die Hindu-Gottheiten, sowohl der Great Spirit der Indianer als auch das unpersönliche Tao - jeder wie auch immer gedachte Urgrund kann als göttliche oder kosmische Kraft bezeichnet werden, aus der alles Materielle hervorgegangen ist. Dieser »kleinste gemeinsame Nenner« deckt sich zudem mit den Erkenntnissen der Naturwissenschaften.
    Auf diese Weise gelingt ein religions-, philosophie- und wissenschaftsübergreifender Zugang zu den großen Daseinsfragen, der nach meiner Überzeugung viel schneller zum Erkennen führen kann als jedes abgegrenzte Bekenntnis.
 
 

5.1 Fachliche Voraussetzungen

Da es in erster Linie nicht darum geht, konkretes Wissen zu vermitteln, sondern vielmehr darum, bei dem Kind den Wunsch zu wecken, sich ernsthaft mit den großen Fragen des Universums zu beschäftigen, kann diese Schulung sicherlich von jedem interessierten Laien durchgeführt werden. Die notwendigen Vorkenntnisse über die behandelten Themen erhält man mit Hilfe unseres Buches »Denkmodelle - Auf der Suche nach der Welt von morgen« (Nunatak, 2001) - Hier direkt bestellen), des Titels »Meditation für Dummies« (MITP, 2000) und des Titels »Meditation mit Kindern« (Droemer-Knaur, 2002). Diese beiden Bücher ergänzen die »Denkmodelle« in idealer Weise. Wenn Sie nicht bereits ausreichende Vorkenntnisse haben, sollten Sie auf diese Bücher keinesfalls verzichten!
 
 

5.2 Methodische Voraussetzungen

Im Folgenden einige didaktische Hinweise, um einen nachhaltigen Erfolg der Schulungen zu gewährleisten:

Ich bin sicher, dass die Bewusstseins-Schulung eine hochinteressante Sache für Schüler u n d Lehrenden sein kann!
 
 

5.3 Unterrichtsmaterialien

Jedes Kapitel ist in etwa nach dem gleichen Muster gegliedert und setzt sich wie folgt zusammen:

6. Hintergründe

Schon zu Zeiten des großen Psychologen C.G. JUNG wurden die Kirchen immer leerer. JUNG fragte sich, warum Religion kein großes Thema mehr ist? Er sah den Hauptgrund in der mangelnden Flexibilität des Christentums, sich dem moderne Denken anzupassen. »Christliche Kirchen haben uns solange nichts Wirkliches mehr zu sagen, wie sie zu den großen Fragen nur immer dieselben Psalmen daherbeten, aber uns nicht mehr begeisternd und angstbefreiend innerlich berühren.«
    Nach seiner Auffassung ist Religion im Grunde keine Frage des Glaubens, sondern der täglichen inneren und äußeren Erfahrung der Ganzheit und des großen Geheimnisses, das uns überall umgibt. Damit nimmt er den gleichen Standpunkt ein wie die traditionellen Völker seit Jahrtausenden. Wahre Religion ist die stete Suche nach dem Göttlichen. Wer nur glaubt, statt zu suchen, ist am weitesten von der Wahrheit entfernt. Religion darf keine Frage von Be-kenntnis sein, sondern von Er-kenntnis. Damit ist Religion zugleich Lebensleitlinie und Philosophie.
    Leider nutzt heute ein undurchsichtiger Haufen von Sekten und Heilsbringern das religiöse Vakuum und lockt die Suchenden mit verfälschten Lehren aus Fernost und Fernwest, um das eigene Ego oder den Geldbeutel zu bereichern. Schon Albert SCHWEITZER bemerkte: »Die merkwürdigsten Sekten machen sich breit, Gesundbeter, Astrologen, Wahrsager treiben ihr Unwesen, und fast hat man den Eindruck, als falle der Europäer zurück in einen Zustand der Primitivität und der geistigen Verelendung.« Davor müssen wir unsere Kinder unbedingt schützen!
    Dennoch müssen wir ihnen Gelegenheit geben, die »letzten Fragen« offen und naiv stellen zu dürfen, denn diese Fragen liegen in unserer Natur. Der Philosoph Hans-Ludwig FREESE, der seit vielen Jahren mit Kindern philosophiert, setzt sich vehement für dieses Recht der Kinder ein. »Viel zu bald wird unser kleiner Junge dem von der Schule genährten Glauben erliegen, daß die Wissenschaft auf alle Fragen gültige Antworten bereithält«, schreibt er. »Er wird vielleicht auch dem unter Schulkindern verbreiteten Wissenschaftsaberglauben erliegen und die Fähigkeit zu staunen sowie die ursprüngliche Fragelust bald einbüßen.« Nachdem FREESES Bemühungen in der Öffentlichkeit bekannt wurden, löste das einen wahren Ansturm auf seine Einrichtung aus. Die Eltern begründeten ihr Interesse daran auf unterschiedliche Weise. Viele beklagten, daß die Schule zu wenig zu selbständigem Denken und kritischer Urteilsfähigkeit erziehe. Andere waren von der Hoffnung getrieben, die Philosophie könne das religiöse Vakuum der Kinder ausfüllen. Diese Eltern befürchteten, ihre Kinder wüchsen heute ohne festen geistigen und moralischen Halt auf und könnten der um sie herum grassierenden Oberflächlichkeit, dem Sinnverlust und den allgegenwärtigen geistigen Verführungen viel zu wenig entgegensetzen.
    Lassen wir FREESE noch einmal zu Wort kommen: »In gewisser Hinsicht sind Schulen gigantische Produktionsstätten von Halbbildung, die sprichwörtlich gefährlicher ist als keine Bildung. Wie sehr schon zehnjährige Schüler dem Wahn erlegen sind, die Naturwissenschaften hielten auf alle schwierigen Fragen letzte Antworten bereit, davon habe ich in meinen Philosophiestunden mit Kindern eindrucksvolle Beweise erlebt. Das Wissen, das vermittelt wird, ist in sich fragwürdig und erzeugt damit Halbbildung. Jedem auf der Höhe seines Faches befindlichen Kritiker dürfte es ein Leichtes sein, den Nachweis zu führen, dass das, was in der Schule bisweilen an Wissen vermittelt wird, nicht nur unter der Vereinfachung und Verkürzung leidet, sondern schlichtweg einen überholten Stand repräsentiert und damit strenggenommen kein Wissen darstellt.«
    Dies sind natürlich harte Anschuldigungen, die sicherlich auch vom jeweiligen Lehrer abhängig sind. Dennoch ist es wert, darüber einmal nachzudenken - und mit der Bewusstseins-Schulung ein kleines Gegengewicht zu schaffen.
    Denn heute, in einer Zeit, da sich die Menschheit in den Geburtswehen des größten und tiefsten Wandels ihrer Geschichte befindet, besteht ein grundlegendes Bedürfnis nach kreativer Ausgestaltung der Fundamente der großen Religionen, um die unvollständigen Erkenntnisse der Wissenschaften zu vervollständigen. Durch ein Bündnis von Wissenschaft und Religion würde der Übergang zu einer ganzheitlichen Weltsicht möglich.
    Und genau diese ganzheitliche Weltsicht ist notwendig, um eine zukunftsfähige Ethik zu entwickeln. Es führt zu nichts, wenn man in »zerhacktem Rollenverhalten« heute bedrohte Tiere schützt und morgen gedankenlos ein Schweineschnitzel aus Massentierhaltung verzehrt.
    Hans-Ludwig FREESE drückt es so aus: »Welche geistig-seelischen Beziehungen wir tagtäglich zu der uns umgebenden natürlichen Welt unterhalten, ist von allergrößter Bedeutung. Nicht nur für die lebensentscheidende Art des Umgangs mit der Natur, sondern auch für die Qualität unserer Moral. Wir hätten allen Grund, über die angeborene Weisheit der kindlichen Beziehung zur Natur nachdenklich zu werden, anstatt alles daran zu setzen, Kinder so schnell wie möglich auf unser rationales, entgöttertes Weltbild und auf unseren gedanken- und gefühllosen Umgang mit der Natur zu verpflichten.«
    Eben diese »kindliche Weisheit« spricht auch die Bewusstseins-Schulung mit ihren vielfältigen Spielen, Rätseln und Aktionen an. Mit ihrer Hilfe sollte es möglich sein, diese Weisheit zu erwecken, zu konkretisieren, zu festigen und schließlich ins Erwachsenenalter hinüberzuretten - im Sinne einer wahrhaft zukunftsfähigen Ethik.

Sie können den gesamten einleitenden Text durch Klick auf das oben gezeigte pdf-Symbol herunterladen. In gleicher Weise finden Sie die komplette Anleitung zu jedem Thema im Folgenden als download unter dem pdf-Symbol hinter der knappen Zusammenfassung.
 

7. Berührte Denkweisen (wird jeweils nach Kapitelfortgang aktualisiert)
 
Ägypter Kap. 18
Antike Philosophie Kap. 2, 3, 12, 14, 16, 21,
Buddhismus Kap. 2, 3, 4, 7, 16, 17, 18, 21, 24, 28
Christentum Kap. 1, 8, 11, 14, 18
Christliche Philosophen Kap. 4, 14, 16, 17
Esoterik Kap. 3, 11, 12, 15, 19
Gandhi, Mahatma Kap. 5
Goethe, Johann W.  Kap. 4, 8, 18, 19
Hinduismus Kap. 1, 3, 8, 11, 16, 17, 18, 21, 23
Indianisches Denken Kap. 4, 5, 7, 16, 17, 18, 19, 21, 23, 26, 27
Islam Kap. 1, 8, 17, 18
Jainismus Kap. 18
Judentum Kap. 18
Kant, Immanuel Kap. 7
Logik Kap. 6, 7, 11, 12, 28
Mathematik Kap. 7
Naturrreligionen Kap. 18, 19, 23, 24
Naturwissenschaften Kap. 1, 2, 4, 6, 8, 11, 12, 15, 22
Philosophie allgemein Kap. 2, 4, 7, 10, 22
Politik Kap. 2
Psychologie Kap. 2,6, 13
Quantenphysik Kap. 11, 12
Religionen allgemein Kap. 2, 17, 18
Soziologie Kap. 2, 5, 8
Sprachphilosophie Kap. 6, 9, 15
Sufismus Kap. 6, 18,27
Taoismus Kap. 1, 3, 5, 9, 10, 13, 14, 16, 17, 18, 21, 22
Zen Koan in allen Kapiteln, Kap. 2, 4, 7, 9, 21, 22
Literatur

Alle Schulungstage:
 
1. Tag: »Einführung«

Inhalt und Ziele: Der erste Tag beginnt direkt mit einer längeren Traumreise, die den Schüler zu mehreren Weltanschauungen bringt, die alle behaupten, die letzte Wahrheit zu kennen. Am Ende findet der Schüler zurück in die Realität, ohne sich »verlaufen« zu haben. Entscheidend ist vielmehr, dass die Pforte zur Wahrheitssuche aufgetan ist! Anschließend wird der Verlauf der Schulung erklärt und der Schüler auf sieben Bedingungen verpflichtet, die anerkannt werden müssen, um teilnehmen zu können. Als Ausblick auf den zukünftigen Aufbau der Kapitel folgt eine kleines Konzentrationsspiel. Abschließend steht der Beginn einer Geschichte, die zukünftig vom Schüler nach jedem Tag um ein paar Zeilen ergänzt werden soll.

Meditation: »Die Reise ins Innere des Seins«
Text: »Was Dir bevorsteht«
Erfahrungsspiel: »Kerze visualisieren«
Geschichte: »Das Sternenmädchen«

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 15 Min.
 

2. Tag: »Die Frage nach dem Warum«

Inhalt und Ziele: Warum sollte man sich mit den großen philosophischen Fragen beschäftigen? Der zweite Schulungstag kreist um diese Frage. Zuerst werden sieben »große Fragen« formuliert, die die Basis aller philosophischen Bemühungen sind. Dann wird gezeigt, das Philosophie durchaus Spaß macht, viel Sinn gibt und sogar glücklich machen kann. Schließlich wird erörtert, wie Wissenschaften, Philosophien und Religionen entstanden und was sie grundsätzlich unterscheidet. Durch ein Fragespiel und die freie Diskussion lernt der Schüler auf spielerische Weise, wo er bisher mit seinen Vorstellungen von Religion steht und worauf er achten sollte. Der abschließende Test zeigt, wie »kulturell kreativ« der Schüler zur Zeit ist. Nebenbei steht der Tag exemplarisch für den Aufbau aller folgenden Schulungen, da jeder Abschnitt vorher kurz erläutert wird.

Erfahrungsspiel: »Schmerz lass nach«
Text: »Die Frage nach dem Warum«
Fragespiel: »Zur Entscheidung«
Freies Philosophieren: »Ist es wichtig, etwas zu glauben?«
Persönlichkeitstest: »Wie zukunftsfähig bist Du?«

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
 

3. Tag: »Haben oder Sein sind im Angebot. Wähle gut!«

Inhalt und Ziele: In der einleitenden Traumreise lernt der Schüler in zwei Geschichten aus dem fernen Osten kennen, das Menschen entweder vom »Haben wollen« oder vom »Sein wollen« angetrieben werden können. Im Text zum Schulungstag werden zwei sehr verschiedene Familien vorgestellt, die ebenfalls beide nach »Haben und Sein« unterschieden werden können. Daraufhin wird untersucht, worin sich Haben und Sein unterscheiden und welche Nachteile es mit sich bringen kann, wenn man zu sehr dem Haben wollen gehorcht. Die abstrakten Begriffe, die mit dem »Sein« zusammenhängen, werden durch ein Zeichenspiel zum Thema »Symbole« fassbarer gemacht. Abschließend lernt der Schüler seinen eigenen leitenden Handlungsantrieb bei einem lustigen Spiel kennen. Die Hausaufgabe, ein Dankgebet zu schreiben, soll die »Seinsorientierung« stärken.

Erfahrungsspiel: »Versteinertes Sein«
Text: »Wieviel muss man haben und was muss man sein?«
Kreativspiel: »Symbole erfinden«
Freies Philosophieren: »Hälst Du Dich für reich oder arm?«
Fragespiel: »Der Weg ist das Ziel«

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 40 Min.
 

4. Tag: »Die Suche nach dem Sinn«

Inhalt und Ziele: Dieses Kapitel soll den Wunsch des Schülers wecken, nach dem Sinn seines Lebens zu fragen. Als einfacher Zugang zu einer möglichen Antwort wird die Besinnung auf die Natur und ihre Kreisläufe empfohlen. Dazu besucht der Schüler einen Vortrag Goethes bei der Traumreise. In drei erfahrungsreichen Spielen und der Hausaufgabe wird gezeigt, was es bedeutet, voll bewusst etwas zu tun - und so dem Sinn des Tuns eher auf den Grund zu kommen. Im Text wird vor allem der enge Bezug von Sinn und Glaube thematisiert. Dazu werden kurze Beispiele aus dem »kleinen Prinzen« von Saint-Exupéry, aus indianischer Weltanschauung, Taoismus und Albert Schweitzers Ethik vermittelt. Den Schluss bildet ein kurzer Blick auf die Gefahr der Sinnentleerung des wissenschaftlichen Weltbildes.

Erfahrungsspiel: »Ein Stück Obst essen«
Text: »Über den Sinn«
Kreativspiel: »Zen-Garten« 
Freies Philosophieren: »Was ist für Dich ganz besonders sinnvoll?«
Erfahrungsspiel: »Mix-Pickel«

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
 

5. Tag: »Die Suche nach der Wahrheit«

Inhalt und Ziele: Mit diesem Kapitel soll der Schüler lernen, zwischen den Wahrheiten verschiedener Menschen und der »letzten Wahrheit« zu unterscheiden. Mit Hilfe einer Geschichte über das Trinken und Rauchen, die ein überraschendes Ende hat, wird gezeigt, wie manch einer sich »seine Wahrheit« zurechtlegt. Im Folgenden wird gezeigt, wie schwierig es ist, Wahres in Worte zu fassen, das jeder andere genauso versteht. Die Schwierigkeit oder gar Unmöglichkeit, die »letzte Wahrheit« zu beschreiben - ja, denkend zu erfassen - wird dem Schüler mit kurzen Texten von Laotse und Gandhi nähergebracht. Von da aus ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zum Absoluten, zu Gott, zu Tao u.s.w., denn diese willkürlichen Begriffe geben der letzten Wahrheit Namen.

Zeichenspiel: »Bleib bei der Wahrheit«
Text: »Bis zur letzten Wahrheit«
Schreibspiel: »Wahre Worte« 
Freies Philosophieren: »Wie wichtig ist Wahrheit für Dich?«
Rätsel: »Die neun Adjektive«

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 25 Min.
 

6. Tag: »Die Tücken der Sprache«

Inhalt und Ziele: Wer philosophiert und sich ernsthaft auf die Suche nach Sinn und Wahrheit begibt, der muss sich vor vielen Tücken in acht nehmen. Da diese Schulung durch Worte vermittelt wird, sollen die Tücken der Sprache als erstes untersucht werden. Der Schüler soll erkennen, dass Sprechen und Meinen zwei ganz verschiedene Dinge sind, selbst, wenn es um die alltäglichsten Sachverhalte geht! Da braucht es nicht erst einen wissenschaftlichen Vortrag des Psychologen C. G. Jung, den der Schüler bei der Traumreise hört. Um zu begreifen, warum die Sprache so unvollkommen ist, wird ihre Geschichte von der Steinzeit bis heute nachvollzogen. Mit einer erdachten »Ursprache« kann der Schüler mit viel Spaß der Sprache auf den Grund gehen, während die anderen Spiele die Sinne für »Wortverdrehereien«, Verkomplizierungen und »Sprachfallen« schärfen. 

Rätselgeschichte: »Die Suche nach dem `Verborgenen Lehrer«
Text: »Die Macht der Sprache«
Wortspiel: »Was ist das?« 
Freies Philosophieren: »Wen verstehst Du besonders schlecht?«
Rätsel: »Das `unerwartete Ei´«

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
 

7. Tag: »Wissen und Glaube«

Inhalt und Ziele: Hier geht es um festgefahrene Vorstellungen und scheinbares Wissen, das gerade den Menschen der heutigen Zeit irreführen kann. Schule, Medien und Wissenschaften suggerieren ein zweifelsfreies Wissen, obwohl es sich in Wahrheit nur um »wahrscheinliches Vermutungswissen« handelt - dem immer und ohne Ausnahme auch ein Teil unbeweisbarer Glaube anhaftet. Dies soll der siebte Tag ans Licht bringen. Nicht umsonst lautet die Textüberschrift »Ein Angriff auf die Schulbildung«! Das Ziel des Kapitels ist, dem Schüler einen gesunden Zweifel zu eigen zu machen und ihn in die Lage zu versetzen, mit einfachen Mitteln zu erkennen, wo Wissen endet und Glaube anfängt. Das soll unter anderem mit faszinierenden Sinnestäuschungen, einem kniffeligen Logikrätsel und »unglaublichen Antworten auf einfache Fragen« erreicht werden.

Fragespiel »Alle Raben sind schwarz«
Text: »Ein Angriff auf die Schulbildung«
Erfahrungsspiel: »Wie uns die Sinne täuschen?«
Freies Philosophieren: »Wie wichtig ist Wissen für Dich?«
Fragespiel: »Die Welt ist nicht, wie sie scheint«

Schulungsdauer: etwa 2 Std., 00 Min.
 

8. Tag: »Die moderne Weltbeschreibung«

Inhalt und Ziele: Auch wenn es ein extrem schwieriges Thema ist, so dürfen die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse hier nicht fehlen. In der einleitenden Traumreise geht es vorab jedoch um den ganz normalen Alltag - gewissermaßen aus der Vogelperspektive. Der Schüler erfährt die Licht- und Schattenseiten und wird für wesentliche Zusammenhänge sensibilisiert. Das Spiel »Die falsche Predigt« rückt dann den Konsum in ein fragwürdiges Bild. Anschließend geht es dann in kindgerechten Worten zurück zum Urknall und zu den naturwissenschaftlichen Theorien. Am Schluss wird deutlich, warum diese Theorien nur bedingt als Ersatz für eine »Welterklärung« taugen. Nach soviel Wissenschaft schließt der Tag mit ein paar Witzen und einer kreativen Pilgerreise, die der Schüler planen soll.

Suchspiel »Die falsche Predigt«
Text: »Wie die moderne Wissenschaft die Welt erklärt«
Witzfragen: »Ein Mathematiker und ein Physiker...«
Freies Philosophieren: »Wärst Du gern ein Wissenschaftler?«
Kreativspiel: »Die Pilgerreise«

Schulungsdauer: etwa 2 Std., 00 Min.
 

9. Tag: »Unlogisch, Logisch, Überlogisch«

Inhalt und Ziele: Wer tiefgründig philosophieren möchte, muss auch logisch denken können, wenngleich es von vielen »Spirituellen« als Sackgasse verpönt ist, die keine Erleuchtung der letzten Wahrheit ermöglichen soll. Doch allen Unkenrufen zum Trotz bildet sie die Welt ausgezeichnet ab - wie die Erfolge der Wissenschaften unschwer beweisen. Hier werden ihre Stärken, ihre Schwächen und ihre Grenzen aufgezeigt. Es beginnt mit einem unlogischen, aber sicher faszinierenden Traum. Alle Aktionen sind diesmal Rätselgeschichten, die einerseits messerschafe Logik erfordern, andererseits aber bereits die Grenzen der Logik erahnen lassen. Im Textteil wird sie schließlich nüchtern analysiert, definiert und ... transformiert - nämlich zur sogenannten »Überlogik«, die möglicherweise ein »dank-barer« Weg aus der oben genannten logischen Sackgase ist. Auch dieses Thema ist fassbar für Kinder dargestellt!

Rätselgeschichte: »Der Streit um die Null«
Text: »Wie die moderne Wissenschaft die Welt erklärt«
Zwei Rätselgeschichten: »... aus früheren Zeiten«
Freies Philosophieren: »Kennst Du etwas `überlogisches´?«
Rätselgeschichte: »Das Krokodil-Dilemma«

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
 

10. Tag: »Weg vom kopflastigen Denken«

Inhalt und Ziele: Der 10. Tag ist ein guter Anlass für die erste Prüfung von dreien, um gewissermaßen auf die nächste »Bewusstseinsebene« zu gelangen, die dann langsam wegführt von Logik und Wissenschaft. Aus jedem Kapitel wird eine komplexe Frage gestellt, die der Schüler mündlich beantworten soll. Am Ende steht die Verleihung des »braunen Gürtels« mit einer kleinen Feier.

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 15 Min.
 

11. Tag: »Wellen und Teilchen«

Inhalt und Ziele: In der Quantenphysik stößt die Wissenschaft an die Grenzen der Logik. Am Beispiel der Aussage, dass alle Dinge gleichzeitig »sowohl Wellen, als auch Teilchen« sind, erhält der Schüler einen Einblick in diese komplizierten Denkmodelle. Es beginnt mit einem Besuch in der Kopenhagener Universität - eine wahrlich erschlagende Traumreise. Mit Hilfe der Biorhythmus-Hypothese, einem praktischen Versuch mit dem Sand im Zengarten und einem verständlichen, Schritt für Schritt strukturierten Text gelingt es jedoch, der Quantentheorie auf die Schliche zu kommen. Am Ende kommen wir von der Wellennatur der Dinge zu den undefinierbaren Kräften, und dem Phänomen der Gegensätze, auf die die »Wellen und Teilchen« hindeuten - und deuten damit auf das baldige Verlassen des wissenschaftlichen Weges.

Persönlichkeitstest: »Bist Du gerade auf dem Wellenberg?«
Text: »Das Licht im Stein«
Erfahrungsspiel: »Kräfte sichtbar machen«
Freies Philosophieren: »Welche Rolle spielen Wellen für uns?«
Wortspiel: »Gegen-Sätze«

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 50 Min.
 

12. Tag: »Das unmögliche Universum«

Inhalt und Ziele: Bei dieser Schulung hat der Schüler insgesamt eine halbe Stunde Zeit, seiner Phantasie bei zwei Spielen freien Lauf zu lassen. Beim ersten Spiel soll eine kurze unmögliche Geschichte im Sinne des bekannten Gedichtes »Dunkel war's, der Mond schien helle...« geschrieben werden. Und beim zweiten Spiel geht es um den Bau einer Zeitmaschine. Ziel ist es heute, dem Schüler endgültig den blinden Glauben an Wissenschaft und Logik zu nehmen. Wohlgemerkt: Den blinden Glauben, denn natürlich hat das logische Denken auch bei der Suche nach der letzten Wahrheit seine Berechtigung, wie denn auch mit den Orakelsprüchen des Logos gezeigt wird. Im Text werden dem Schüler in verständlicher Weise die »offenen Wunden« der Quantenphysik nähergebracht - als letzter Blick auf die Naturwissenschaften.

Kreativspiel: »Die unmögliche Reise in die Unendlichkeit«
Text: »Das Un~iversum: Un~endlich, un~wirklich, un~möglich«
Kreativspiel: »Die Zeitmaschine«
Freies Philosophieren: »Glaubst Du an Zeitreisen?«
Rätsel: »Die sieben Orakelsprüche des Logos«

Schulungsdauer: etwa 2 Std.
 

13. Tag: »Das zweiseitige Denken«

Inhalt und Ziele: Ein Phänomen, dass in allen Denkweisen immer wieder auftaucht, ist die Polarität (Zweiseitigkeit) in der Welt. Wer kennt nicht die beiden taoistischen Urkräfte yin und yang, die in ewigem Gegenspiel alles hervorbringen, was existiert. Im chinesischen Denken ist die Philosophie der Gegenspieler am weitesten entwickelt worden. Zur Vorbereitung auf eine einfache »dualistische Welterklärung« wird der Schüler mit der Allgegenwart und den verschiedenen Arten von Gegensätzen konfrontiert. Mit Hilfe einiger Zitate aus verschiedenen Kulturen und zwei Spielen soll Ordnung in die Vielfalt solcher Begriffe gebracht werden. Der Bezug zum Alltag wird schließlich mit dem Test »Wie männlich oder weiblich bist Du?« hergestellt, der gerade Teenies sicher viel Spaß machen wird.

Wortspiel: »Wörter-Tennis«
Text: »Ein alter neuer Weg zum Weltverständnis«
Suchspiel: »Wahr und falsch, oder?«
Freies Philosophieren: »Was hälst Du von einer Gegenspieler-Theorie?«
Persönlichkeitstest: »Wie männlich oder weiblich bist Du?«

Schulungsdauer: etwa 2 Std., 15 Min.
 

14. Tag: »Zwischen Chaos und Ordnung«

Inhalt und Ziele: Weiter geht es mit der Polarität, hin zu einer einfachen »Welterklärung«, die Raum für das Große Geheimnis lässt und dennoch nicht im Widerspruch zu den physikalischen Theorien steht. Anhand greifbarer Beispiele werden die beiden Begriffe Chaos und Ordnung auseinandergelegt, um sie schließlich als Pole der »Ur-Spannung« im Universum zu betrachten. Jede Spannung »will« sich ent-spannen, so dass hier eine gute Erklärung für die Evolution des Universums gegeben ist. Durch die beiden Spiele »Kreisendes Entstehen« und »Das Chaos schlägt zu« wird das Thema mit Spaß und Kreativität in die Tat umgesetzt. Und am meisten Spaß gibt es beim dritten Spiel - sofern der Schüler nicht kneift!

Kreativspiel: »Kreisendes Entstehen«
Text: »Vom Anfang zu Dir«
Zeichenspiel: »Das Chaos schlägt zu«
Freies Philosophieren: »Wie findest Du die Gegenspieler-Theorie?«
Kreativspiel: »Guten Tag, ich hoffe es geht Ihnen gut?«

Schulungsdauer: etwa 2 Std.
 

15. Tag: »Das Urvertrauen«

Inhalt und Ziele: Um außerhalb des gewöhnlichen Denkens neue Erkenntniswege zu finden, braucht man ein gewisses »Urvertrauen« in unbekannte Fähigkeiten, die bisher nicht geweckt wurden. Darum geht es in diesem Teil. In der Traumreise ist das Empfinden von »Energien« Thema, die sich allein mit Hilfe konzentrierter Vorstellungskraft im Geist verwirklichen. Das reine Konzentration noch mehr vermag, zeigt das Experiment mit dem Pendel, das der Schüler allein durch seine Vorstellung schwingen lassen kann. Im Textteil geht es dann wieder etwas nüchterner zu, indem allgemein Vertrauen und speziell das Vertrauen in Wissenschaft, Philosophie und Religion - und in sich selbst - behandelt wird. Zum Schluss gibt es ein lustiges Vertrauensspiel und eine kreative Aufgabe.

Kreativspiel: »Kreisendes Entstehen«
Text: »Vom Anfang zu Dir«
Zeichenspiel: »Das Chaos schlägt zu«
Freies Philosophieren: »Wie findest Du die Gegenspieler-Theorie?«
Kreativspiel: »Guten Tag, ich hoffe es geht Ihnen gut?«

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
 

16. Tag: »Das große Geheimnis«

Inhalt und Ziele: In diesem Kapitel sind wir dem großen Geheimnis auf der Spur, das von Mystikern aller Zeiten und Kulturen ähnlich beschrieben wird - wenngleich es mehr vage Um-schreibungen sind als Be-schreibungen. Der Schüler kann dies anhand einiger Zitate selbst nachprüfen. Ansonsten geht es - passend zum Kapitel - eher geheimnisvoll zu, indem der Schüler eine »Knet-Meditation« durchführen soll, ein Ratespiel mit ungewöhnlicher Auflösung und schließlich eine »fraktal-verschachtelte Zeichnung«. ... Meine Tochter war von diesem Kapitel hellauf begeistert! Das bezog sich auch auf den Textteil mit den Mystiker-Zitaten, die bei ihr hochinteressante Vorstellungen auslösten, die uns noch lange danach Gesprächsstoff boten.

Kreativspiel: »Das Knetgeheimnis«
Text: »Wovon die großen Meister künden«
Ratespiel: »Finde mein Großes Geheimnis heraus«
Freies Philosophieren: »Was verbindest Du mit dem Wort `Gott´?«
Zeichenspiel: »Alles fängt ganz klein an«

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 45 Min.
 

17. Tag: »Die Welt der Religionen«

Inhalt und Ziele: Mit diesem Kapitel beginnt ein kurzer Überblick zu Entstehung und Eigenarten der veschiedenen Religionen. Das Ziel ist nicht, dem Schüler bestimmte Bekenntnisse nahezulegen, sondern ihm die »Einheit in der Vielfalt« zu verdeutlichen. So beginnt das Kapitel bereits mit einer Traumreise, bei der ein weiser Chinese einen Streit verschiedener Religionsanhänger schlichtet, die alle ihren Gott als den einzig wahren preisen. Im Textteil wird ebenfalls nur ansatzweise auf die Eigenheiten der Religionen eingegangen - sondern vielmehr geht es um das »religiöse Erwachen« des Menschen in seiner Evolution. Besonderes Augenmerk verdienen die fünf Richtlinien, die dem Schüler eine Hilfe sein sollen, richtig mit Religionen umzugehen und unseriöse Sekten leichtert zu erkennen.

Suchspiel: »Chaos in der Bibliothek von Alexandria«
Text: »Eine kleine Religionsgeschichte«
Lückentext:»Es werde Religion«
Freies Philosophieren: »Braucht man eine bestimmte Religion?«
Fragespiel: »Was ist denn nun Religion?«

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
 

18. Tag: »Allen gemeinsam«

Inhalt und Ziele: Weiter geht es mit dem Religionsüberblick. Nach einer Traumreise zu Pharao Echnaton, geht es in einem großen Zeitsprung zu Goethes Ausspruch »Im Anfang war die Tat«. Damit wird ein Absatz über die verschiedenen Gottesvorstellungen eingeleitet, der in den Ratschlag mündet, die Religionen nur als Flöße auf dem endlosen See der Erkenntnis zu betrachten. Sie sehen alle sehr unterschiedlich aus, erfüllen aber letztlich doch nur einen Zweck. Im Anschluss daran werden einige Zitate aus sechs Religionen vorgestellt, deren Geheimnis gelüftet werden soll. Um die großen Religionen vergleichend kennenzulernen, gibt es ein Spiel mit einer Weltkarte und vielen kleinen Bildkärtchen, die richtig zugeordnet werden müssen. Und zum Abschluss muss das Vaterunser in sieben verschiedenen Sprachen wieder richtig zusammengesetzt werden...

Suchspiel: »Grundverschieden - und doch gleich«
Text: »Im Anfang war das Wort«
Suchspiel: »Us Heit yn 'e Himel«
Freies Philosophieren: »Sollte man alle Religionen verschmelzen?«

Schulungsdauer: etwa 2 Std., 15 Min.
 

19. Tag: »Das Geheimnis der göttlichen Zeichen«

Inhalt und Ziele: Über das Thema »Symbole« wird der Ausflug in die Religionen abgeschlossen. Es geht bei der Traumreise weit zurück in die Steinzeit, und anschließend über die magische, symbolverzierte Zaubertrommel der Samen bis hin zu den Symbolen der Esoterik. Letzteres ist mit einer deutlichen Warnung verbunden, sehr vorsichtig an die Esoterik heranzugehen, weil hier eine Menge Scharlatane am Werk sind, die traditionelle Weisheit für ihre materiellen Ziele missbrauchen. Der  Schulungstag fördert mit dem Bemalen eines Steines, dem bekannten, chinesischen Legespiel Tangram und einem Ausflug in die Welt der Farbenlehren die Kreativität. 

Kreativspiel: »Der magische Stein«
Text: »Abkürzungen zur letzten Wahrheit oder nur zur eigenen Erinnerung?«
Kreativspiel: »Tangram«
Freies Philosophieren: »Hast Du ein Lieblingssymbol?«
Kreativspiel: »Die Wahrheit in den Farben«

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 45 Min.
 

20. Tag: »Wo ist der Hintersinn?«

Inhalt und Ziele: Der 20. Tag markiert die Hälfte der gesamten Schulung. Er wird mit der zweiten Prüfung begangen, um gewissermaßen auf die nächste »Bewusstseinsebene« zu gelangen. Aus jedem Kapitel von 11 bis 19 wird eine komplexe Frage gestellt, die der Schüler mündlich beantworten soll. Am Ende steht die Verleihung des »grünen Gürtels« mit einer kleinen Feier. Seit der zehnten Schulung sind wir über verschiedene Denkmodelle ? die Grenzen der Wissenschaften markierten ? zur Ahnung vom Großen Geheimnis vorgedrungen und schließlich zu den Religionen gelangt, die versuchen, dieses Geheimnis auf verschiedenartige Weise den Gläubigen näherzubringen.

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 15 Min.
 

21. Tag: »Vorbilder«

Inhalt und Ziele: Mit Hilfe einer ersten Meditationsübung im Sitzen, bei der Zitate zum Thema »Die letzte Wahrheit« aus verschiedenen Kulturen vorgelesen werden, beginnt die zweite Schulungshälfte. Anschließend wird die Frage erörtert, ob man für diese Suche Vorbilder benötigt oder nicht. Hat man nicht automatisch Vorbilder? Wer könnte das sein? Welche Qualität haben solche Vorbilder? Und schließlich: Muss ein Vorbild immer ein Mensch sein? Auf die letzte Frage wird der Antwortvorschlag »Die Natur« erläutert. Alle Texte sind eingebettet in spielerische Erfahrungen: Einmal schauspielerisch und einmal in Quizform.

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 15 Min.
 

22. Tag: »Das geheimnissvolle Bewusstsein«

Inhalt und Ziele: Was ist eigentlich der Geist oder das Bewusstsein und welche Möglichkeiten haben wir, es zu erweitern? Wer bin ich und wie bin ich mit der Welt verbunden? Was erleben Menschen, die »höhere Bewusstseinsebenen« erreicht haben? Diesen Fragen gehen wir mit Hilfe einer Tai-Chi-ähnlichen Bewegungsmeditation, einem Rollenspiel »Gespräch zwischen Schüler und Meister« und einer »richtigen« Meditation auf die intensive Vorstellung, etwas Geliebtes zum letzten Mal zu sehen, ein.

Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
 

23. Tag: »Das Lied des Universums«

Inhalt und Ziele: Sind nicht alle Schwingungen wie Musik? Ist so das ganze Universum nicht eine einzige, gewaltige Symphonie? Mit Hilfe poetischer Lieder und Gedichte der Indianer, einer Musikmeditation und einer nachgespielten Schamanenreise versuchen wir, Antworten auf diese Fragen zu finden. 

Schulungsdauer: etwa 1 Std.
 

24. Tag: »Mutter Erde, Vater Sonne«

Inhalt und Ziele: "Wir sind verwandt mit allem" ist der Tenor dieser Schulungseinheit und der Titel des ersten Praxisteils. Mit Hilfe eines Spiegels und zweier verschiedener Spiele wird eine spezielle Meditation und eine ungewöhnliche Art und Weise, die Natur zu sehen, erlebt. Dann heißt es im zweiten Praxisteil "Von Mensch zu Natur" und im dritten "Von Natur zu Mensch". So entsteht ein "Bogen der Verwandtschaft", der in einer meditativen "Baumerfahrung" und in der Aufgabe, einem Baum ein Gesicht aus Ton zu geben, verwirklicht wird. Mit einem Passfoto des Schülers und zwei, drei privaten Gegenständen, die alle als "Verwandtschaftszeichen" in den Baum gehängt werden, endet die Schulung.

Schulungsdauer: 2 bis 4 Stunden, je nach "Wanderlaune"
 

25. Tag: »Halbschlaf, Traum und Grenzerfahrung«

Inhalt und Ziele: Mit Hilfe eines Würfelspieles werden die verschiedenen Stufen zur Erkenntnis erklommen, vom "Glauben" zum "Erwachen" hin zum "Kontakt," der dann zur "Durchdringung" führt und schließlich über die "Einheit " zur "letzten Wahrheit". Ein Würfel bestimmt den Bereich, aus dem eine vorgegebene Frage gestellt wird - "Denken", "Traum", "Halbschlaf", "Grenzerfahrung" und "Meditation" stehen zur Verfügung. Auf diese Weise soll der Schüler nochmal einen  kurzweilgen Überblick über alle bisher besprochenen Wege zur Erkenntnis erlangen. Der zweite Praxisteil führt uns in ein Kunstmuseum, wo auf ein abstraktes Bild meditiert werden soll.

Schulungsdauer: 2 bis 4 Stunden, je nach Ausführung des Museums-Besuches
 

26. Tag: »Visionssuche«

Inhalt und Ziele: Auch die Indianer Nordamerikas kannten die Meditation und viele Stämme lebten ein spirituell geprägtes Leben. Dbei ging es vor allem um die Einbettung des Menschen in der Natur, die in vielfältigen Zeremonien und Traditionen geheiligt wurde. In dieser Schulung dreht sich alles um indianische Weltanschauungen. Wir legen ein Medizinrad und stellen fest, das nahezu alles rund ist und anhand einer sehr schön geschriebenen Erzählung eines Chihinne-Apachen lernen wir die Visionssuche dieser Menschen näher kennen. Vor diesem theoretischen Hintergrund soll der Schüler schließlich selbst ein kleine "Visionssuche" im Wald durchführen, um die Allmacht der Natur vielleicht ein wenig zu spüren.

Schulungsdauer: 2 bis 4 Stunden, je nach Ausführung der Visionssuche
 

27. Tag: »Die ewigen Kreisläufe«

Inhalt und Ziele: Mit diesem Schulungsteil wird noch einmal das "endlose Rund" der Welt thematisiert. Es geht darum, zu erkennen, dass sich alles in Kreiläufen vollzieht, in immer wiederkehrenden Abläufen, die jedesmal gleich - und doch ganz anders sind. Dies wird mit Hilfe einer Gebetskette erst meditativ dargestellt, dann ganz intensiv bei einem Wirbeltanz der Sufi-Derwische erfahren. Abschließend wird bei einer gemeinsamen Schweigewanderung durch die Natur alles gesucht, was irgendwie rund ist.

Schulungsdauer: 1 Std. 30 Min. bis 3 Stunden, je nach Ausführung der Schweigewanderung
 

28. Tag: »Sind wir wirklich nur Einzelwesen?«

Inhalt und Ziele: In diesem letzten Kapitel geht es um die Frage nach der Realität des Todes. Haben die Monisten recht, die an eine Vernichtung des Ichs nach dem Tod glauben, oder die Dualisten, die irgendeine Weiterexistenz voraussetzen? Auch diese "undenkbare" Frage kann man sinnvoll Jugendlichen stellen, wie dieser Schulungsteil beweisen soll! So schließt die Schulung mit der Art der Wahrheitsfindung, die uns Europäern am am gewöhnlichsten ist: mit dem logischen Denken - und doch auch mit einem intuitiven, "überlogischem" Schluss...

Schulungsdauer: nicht ermittelt, da das Kapitel nicht mehr getestet wurde
 

Der 29., 30., und 31. Tag wurde nicht mehr umgesetzt. Siehe Einführung.