Ersatz oder Ergänzung zu
Kommunion und Konfirmation
Kinder sind durstig nach einer großen Sicht.
Sie brauchen mehr als Worte und Phrasen
[Zitat Maria Montessori, Anthroposophin, GOLDBACH
/ Seite 44]
Diese Schulung ist ein einfacher Weg für Kinder und ihre Eltern,
gemeinsam zu staunen, zu erkennen, zu zweifeln und ganzheitlich denken
zu lernen. Mit verständlichen Worten wird das wissenschaftliche Weltbild
und seine Grenzen erläutert. Spielerisch lernt man die verschiedenen
philosophischen und religiösen Wege zur Erkenntnis kennen. Behutsam
kommt man von der reinen Logik zum schöpferischen Denken. Frei von
einengenden Bekenntnissen - aber dennoch auf den verschiedensten Weisheiten
und Traditionen der Menschheit beruhend - gelangt man zu einem faszinierenden
Blick auf das Absolute.
Die Unterlagen können als pdf-Dateien heruntergeladen
werden. Die Schulung erfordert keine Vorkenntnisse.
Zu den Schulungstagen (Kurze Inhaltsangabe und Download des gesamten
Textes):
1x2x3x4x5x6x7x8x9x10x11x12x13x14x15x16x17x18x19x20x21x22x23x24x25x26x27x28
Einführung für Eltern und Erzieher
1. Einstieg
In den Industrieländern fehlt es den Menschen materiell an nichts.
Das Leben erscheint auf den ersten Blick so gut wie nie zuvor. Doch es
täuscht! Die Gesellschaft verlangt immer mehr von uns; Ängste
vor unbekannten Risiken nehmen zu; Anonymität, Gewalt, Drogen und
globale Probleme nie gekannten Ausmaßes drohen. Vielfach ist von
»Sinnverlust«, »Orientierungslosigkeit« und »Glaubenskrise«
die Rede. Die Religion wird kaum noch ernst genommen, die Wissenschaft
wird vergöttert, aber nicht verstanden. Wo ist der spirituelle Boden
geblieben, in dem unsere Vorfahren seit Jahrzehntausenden wurzeln konnten?
Diese Schulung ist ein einfacher Weg für Kinder und ihre Eltern,
gemeinsam und auf anregende Weise zu einer modernen Spiritualität
und zu ganzheitlichem Denken zu finden.
Mit verständlichen Worten wird das wissenschaftliche Weltbild und
seine Grenzen erläutert. Spielerisch lernt man die verschiedenen Wege
der Erkenntnis kennen. Behutsam kommt man von der reinen Logik zum schöpferischen
Denken. Frei von einengenden Bekenntnissen - aber dennoch auf den verschiedensten
Weisheiten und Traditionen der Menschheit beruhend - gelangt man zu einem
faszinierenden Blick auf das Absolute... und wird zum leidenschaftlichen
»Weisheits-Sucher«!
2. Einstieg in eigener Sache
Um einen menschenwürdigen Weg in die Zukunft zu finden, brauchen
wir dringend eine neue Ethik und Spiritualität.
Aufgrund meiner langjährigen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
im Bereich »Umwelt- und Naturschutz« und der dreijährigen
Arbeit an dem Projekt »Denkmodelle« - zusammen mit zehn Jugendlichen
und diversen Fachlektoren - bin ich zu der Überzeugung gelangt, das
die eigentliche Ursache menschlichen Verhaltens in den freiheitlichen Werten
zu suchen ist (vgl. »Denkmodelle«, Seite 284 ff und Seite 433
ff). Auch wenn uns vielerlei innere und äußere Zwänge und
Einschränkungen beeinflussen, so stammt der wesentliche Handlungsantrieb
bewusst oder unbewusst aus eben dieser Freiheit.
Die Mitarbeit in einem gemeinnützigen Verein
- hier die Naturschutzgruppe - fördert vor allem gute Tugenden und
Vorlieben, wie diverse wissenschaftliche Untersuchungen zeigen. Die sogenannten
»hohen Werte« jedoch - nach unserer Definition die `Ehrfurcht
vor dem Leben´ und die `Suche nach Weisheit´ als Eckpfeiler
einer »zukunftsfähigen« Ethik und Spiritualität -
werden nach meiner Ansicht dabei nicht unbedingt gefördert.
Ich habe immer wieder festgestellt, dass unsere
jungen Mitglieder wie alle Menschen zwischen verschiedenen Rollen wechseln.
Während sie bei den Gruppenaktionen in ihre »Ranger-Rolle«
schlüpfen, gibt es durchaus viele, bei denen das ökologische
Denken daheim und in der Schule nur eine nebensächliche Rolle spielt.
Dies ist der Ansatzpunkt für die Bewusstseins-Schulung,
mit der erreicht werden soll, dass die hohen Werte und der Glaube geschult
werden, um aus den Kindern starke, selbstbewusste und verantwortungsvolle
Persönlichkeiten zu machen. Ein »tiefgründiger, geistiger
Boden« ist die beste Voraussetzung, um eine zukunftsfähige Ethik
zu »verwurzeln«, unabhängig von den vielen Rollen des
alltäglichen Lebens!
Meine Überzeugung ist dabei, dass dazu kein
bestimmtes Bekenntnis notwendig ist, denn ich glaube daran, das der Mensch
grundsätzlich »transzendenzfähig« und gut ist. Es
bedarf lediglich des richtigen Anstoßes, um diese Saite im Bewusstsein
eines jeden Kindes erklingen zu lassen.
Frank Baldus
3. Wie sieht die Schulung aus?
Die Bewusstseins-Schulung ist ein erlebnisorientiertes Programm zur
Auseinandersetzung mit den großen philosophisch-religiösen Daseinsfragen.
Die Schulung richtet sich an 11 bis 14-jährige Kinder, die sich zusammen
mit einem Elternteil, Erzieher oder Lehrer auf die Suche nach Antwortmöglichkeiten
begeben möchten.
Die Teilnehmer erwartet eine ungewöhnliche
Mischung von Spiel und Spannung, Rätseln und Geheimnissen, Gedankenreisen
und Texten aus den verschiedensten Weltanschauungen und Religionen. Es
geht nicht um die Vermittlung von Wissen, sondern um Anregungen zum Selbst-Denken
und Selbst-Erfahren. In diesem Sinne vermittelt der Lehrende weniger Inhalte,
sondern vielmehr regt er den Schüler an, den »verborgenen Lehrer«
im eigenen Selbst zu finden - wie es im Sufismus ausgedrückt wird.
Die Bewusstseins-Schulung kommt der angeborenen
Neigung eines jeden Kindes zu metaphysischen Denkexperimenten entgegen
und fördert die Entfaltung einer sinngebenden Spiritualität und
Lebensweisheit, die weder auf esoterischgefärbtem Aberglauben, noch
auf blinder Wissenschaftsgläubigkeit beruht.
Die Schulung war ursprünglich ausgelegt auf
31 Kapitel. Es wurden jedoch nur 28, da meine Tochter - das "Versuchskaninchen"
- schlicht und ergreifend "fertig" war. Ich spürte das auch daran,
dass sie keine feierliche Firmung mehr wollte, obwohl das doch ihre ursprüngliche
Motivation gewesen war...
So besteht die Schulung also aus 28 übersichtlichen
und ausführlichen Kapiteln für eine entsprechende Anzahl Schulungstage.
Daraus ergibt sich eine Gesamtdauer von etwa anderthalb Jahren, sofern
alle zwei Wochen ein Kapitel vermittelt wird.
Alle Kapitel des Programmes können in Form
von pdf-Dokumenten kostenlos von dieser Internetseite heruntergeladen werden.
Die Dateien sind mit dem kostenlosen Acrobat Reader von Adobe (http://www.adobe.com/products/acrobat/readstep2.html)
auf jedem PC-Betriebssystem lesbar.
Die Bewusstseins-Schulung ist als religionsübergreifende
Ergänzung zum evangelischen oder katholischen Firmungsunterricht geeignet.
Gleichsam ist sie jedoch ein ausgezeichneter Ersatz für konfessionslose
Familien, die sich dennoch nicht den großen Daseinsfragen verschließen
möchten. Lesen Sie dazu auch Pkt. 5.
4. Ziele
Es ist mir wichtig, dass sich jeder Lehrende vor dem Einsatz der Bewusstseins-Schulung
selbst über seine Ziele Gedanken macht, bevor er die hier vordefinierten
Ziele liest! Dies dient der stärkeren Identifikation mit dem Programm
und nutzt damit auch dem Schüler erheblich.
Zwölf Ziele:
-
Zu Wertorientierung, Sinnfindung und Persönlichkeitsentwicklung beitragen.
-
Ein Gefühl für die Ganzheit der Welt vermitteln.
-
Förderung von Gelassenheit, Heiterkeit und Selbstvertrauen.
-
Einordnung des eigenen Denkens und Handelns in größere Sinn-
und Moralzusammenhänge.
-
Das »freie und unabhängige Denken« gegenüber dem
»Vorgedachten« fördern.
-
Mut und Hoffnung angesichts möglicher zukünftiger Katastrophen
vermitteln.
-
Nachdenklichkeit über das Dasein verankern.
-
Aufhebung der Trennung von Alltag und Religion.
-
Schutz vor esoterisch angehauchtem Aberglauben und Sektentum.
-
Die Unvollständigkeit der wissenschaftlichen Weltanschauung aufzeigen.
-
Erkenntnis des »wahren Wesens« aller Religionen als Bindeglied
zum universellen Bewusstsein
-
Realisierung nachhaltigen Denkens über den eigenen Tod hinaus.
5. Umsetzung
Selbstverständlich liegt die erste »Pflicht« zur ethischen
Bildung der Kinder bei den Eltern. Hier ist in erster Linie die Vorbildfunktion
ausschlaggebend. Wie alle Eltern aus Erfahrung wissen, führen Belehrungen
aller Art oftmals zum genauen Gegenteil dessen, was man erreichen wollte!
Dennoch ist die Bewusstseins-Schulung trotz ihrer
»Wort-Lehre« sicherlich eine wirksame Begleitmaßnahme,
da sie ja nicht »belehren« will, sondern nur »aufwecken«
- und das mit Hilfe abwechslungsreicher und spannender Methoden für
alle Sinne.
Wie gesagt, ist für den Erfolg dieser Schulung
kein Bekenntnis zu einer bestimmten Weltanschauung notwendig - ja, es wäre
möglicherweise sogar störend. In unserem Projekt »Denkmodelle«
hatten wir festgestellt, dass es einen »wahren Wesenskern«
aller Religionen gibt, der nur jeweils in einer anderen Art und Weise ausgedrückt
wird. Am einfachsten lässt sich dieser Kern mit den Begriffen »Kraft«
oder »Energie« herauskristallisieren. Sowohl der christliche
Gott als auch die Hindu-Gottheiten, sowohl der Great Spirit der Indianer
als auch das unpersönliche Tao - jeder wie auch immer gedachte Urgrund
kann als göttliche oder kosmische Kraft bezeichnet werden, aus der
alles Materielle hervorgegangen ist. Dieser »kleinste gemeinsame
Nenner« deckt sich zudem mit den Erkenntnissen der Naturwissenschaften.
Auf diese Weise gelingt ein religions-, philosophie-
und wissenschaftsübergreifender Zugang zu den großen Daseinsfragen,
der nach meiner Überzeugung viel schneller zum Erkennen führen
kann als jedes abgegrenzte Bekenntnis.
5.1 Fachliche Voraussetzungen
Da es in erster Linie nicht darum geht, konkretes Wissen zu vermitteln,
sondern vielmehr darum, bei dem Kind den Wunsch zu wecken, sich ernsthaft
mit den großen Fragen des Universums zu beschäftigen, kann diese
Schulung sicherlich von jedem interessierten Laien durchgeführt werden.
Die notwendigen Vorkenntnisse über die behandelten Themen erhält
man mit Hilfe unseres Buches »Denkmodelle - Auf der Suche nach der
Welt von morgen« (Nunatak, 2001) - Hier
direkt bestellen), des Titels »Meditation für Dummies«
(MITP, 2000) und des Titels »Meditation mit Kindern« (Droemer-Knaur,
2002). Diese beiden Bücher ergänzen die »Denkmodelle«
in idealer Weise. Wenn Sie nicht bereits ausreichende Vorkenntnisse haben,
sollten Sie auf diese Bücher keinesfalls verzichten!
5.2 Methodische Voraussetzungen
Im Folgenden einige didaktische Hinweise, um einen nachhaltigen Erfolg
der Schulungen zu gewährleisten:
-
Die Teilnahme muss freiwillig aber ernsthaft sein. Schwören Sie den
Schüler unbedingt darauf ein, denn Disziplin ist die erste Vorbedingung
für transzendierendes Denken.
-
Führen Sie möglichst regelmäßig eine Schulung in zwei
Wochen durch, die jeweils nicht viel länger als zwei Stunden dauern
sollte. In den Wochen dazwischen sind kleine »Hausaufgaben«
zu erledigen, deren Zeitpunkt der Schüler je nach Wetterlage, Lust
und Laune selbst bestimmen kann.
-
Zur Förderung des »freien Denkens« sollte viel Wert auf
spontane Kreativität und spielerische Erarbeitung in Wort, Bild und
Ton gelegt werden. Nutzen Sie die Vorgaben der Schulung dementsprechend!
-
Machen Sie sich bereits ein paar Tage vor jeder Schulung mit dem folgenden
Kapitel vertraut. Es sind immer wieder einige Utensilien notwendig, die
besorgt werden müssen und ggf. sind einige Fachkenntnisse aufzupolieren,
um auf Fragen antworten zu können
-
Die Texte der Schulung brauchen nicht frei vorgetragen zu werden - vorlesen
genügt. Um den Bezug zu den verschiedenen Denkrichtungen herzustellen,
habe ich viele Texte auf Original-Zitaten aufgebaut. Die notwendigen sprachlichen
Anpassungen der Zitate - die an runden Klammern für sinngemäße
Beifügungen und Dreierpunkten für Auslassungen zu erkennen sind
- wirken sich anfangs vielleicht etwas störend auf den Lesefluss aus.
Lesen Sie einfach darüber hinweg. Erläuterungen in eckigen Klammern
brauchen Sie nicht vorzulesen, es sind Quellenhinweise bzw. Anweisungen
für Sie.
-
Der Schüler sollte von Anfang an einen Ordner führen, wo alle
Materialen (Schulungs-Unterlagen, eigenen Zeichnungen u.s.w.) der Reihe
nach gesammelt werden
-
So oft wie möglich sollte der Unterricht im Freien stattfinden (es
sollte jedoch ein möglichst ungestörter Platz sein)
-
Beobachten Sie den Schüler genau, um Langeweile oder Überforderung
zu erkennen und um darauf reagieren zu können
-
Vermeiden Sie es, in den Zeiträumen zwischen den Schulungen über
Schulungs-Themen zu sprechen. Es sei denn, der Schüler fragt nach
oder arbeitet an einer »Hausaufgabe«.
-
Bei Interesse des Schülers können zusätzliche Exkursionen
angeboten werden, wie z.B. Besuch von Kirchen, Moscheen, Synagogen, Zen-Zentren,
PowWows, Esoterik-Messen u.s.w.
-
Der Lehrende und der Schüler sollen eine fruchtbare Verbindung eingehen,
statt einer klassischen Lehrer - Schüler oder Eltern - Schüler-Beziehung.
-
Aufgrund der Themen, die am besten im Freien behandelt werden, sollte die
Schulung zwischen Mai bis Juni beginnen. Die Schulferien werden ausgespart.
-
Da diese exemplarische Schulung keinen "echten" Abschluss fand, ist die
Firmung am Ende noch offen und der Phantasie der Beteiligten überlassen
Ich bin sicher, dass die Bewusstseins-Schulung eine hochinteressante Sache
für Schüler u n d Lehrenden sein kann!
5.3 Unterrichtsmaterialien
Jedes Kapitel ist in etwa nach dem gleichen Muster gegliedert und setzt
sich wie folgt zusammen:
-
Zu jedem Kapitel gehört eine detaillierte Anleitung für den Lehrenden
-
Am Beginn des Themas steht ein kurzer Dialog zwischen einem Meister und
seinem Schüler. Es geht darin um Fragen, die nicht logisch beantwortet
werden (können) und sollen! Ich habe mich dabei von den sogenannten
»Koans« des Zen-Buddhismus inspirieren lassen. Vermeiden Sie
es auf jeden Fall, ein Koan mit dem Schüler zu erörtern! Er verliert
sonst seine geheimnisvolle Wirkung.
-
Eine erste Einleitung in gewohnten Denkmustern bietet ein Brainstorming
(»Gedankensturm«) zu einem vorgegebenen Begriff des behandelten
Themas.
-
Daran schließt die erste spielerische Aktion an.
-
Zur Hinführung in die mehr gefühlsbetonten, kreativen Geistesebenen
kommt anschließend eine Yoga-Grundübung mit einem stimmungsvollen
Vorlesetext - der »Traumreise«.
-
Um die Kreativität des Schülers nun in eine Tat umzusetzen, soll
danach eine Blitzzeichnung zu dem vorgelesenen Text gemacht werden
-
Nun ist wieder eine der spannenden Aktionen an der Reihe.
-
Dann folgt in der Regel der Hauptteil mit Texten und / oder Zitaten. Dazwischen
sind Fragen eingebaut, auf die der Schüler Antworten finden soll.
Sie sollten daraufhin vom Lehrenden
nicht direkt beantwortet werden
(da Antworten einengen!), sondern ergeben sich aus dem Fortgang des Textes
in Verbindung mit den Gedanken des Schülers
-
Es folgt eine weitere Aktion zur Auflockerung und kreativen Umsetzung des
bisher Besprochenen
-
Anschließend sollte Zeit für eine freie Diskussion sein, um
die offenen Fragen zu klären oder einfach nur zu philosophieren.
-
Die letzte Aktion eines Schulungstages ist die »Hausaufgabe«.
-
Abschließend soll sich der Schüler ein paar Minuten hinsetzen,
über die neuen Erfahrungen nachdenken und eine Geschichte (nach Vorgabe)
um ein paar Sätze ergänzen, die in Zusammenhang mit dem aktuellen
Tag stehen. Am Ende der Schulung kann die Geschichte komplett vorgelesen
werden.
-
Am nächsten Morgen findet der Schüler auf dem Frühstückstisch
eine Anzahl »Weisheitssteine« (z.B. Kiesel), die eine Belohnung
für den Vortag darstellen. Je intensiver das Kind mitgemacht hat,
desto mehr Steine. Allerdings muss mindestens ein Stein vergeben werden,
um Frustrationen zu vermeiden! Zudem wird nie erklärt, warum es gerade
soviel sind, wie es sind! Bei zwanzig Steinen bekommt das Kind im Tausch
dafür einen schönen Edelstein o.ä.
6. Hintergründe
Schon zu Zeiten des großen Psychologen C.G.
JUNG wurden die Kirchen immer leerer. JUNG fragte sich, warum Religion
kein großes Thema mehr ist? Er sah den Hauptgrund in der mangelnden
Flexibilität des Christentums, sich dem moderne Denken anzupassen.
»Christliche Kirchen haben uns solange nichts Wirkliches mehr zu
sagen, wie sie zu den großen Fragen nur immer dieselben Psalmen daherbeten,
aber uns nicht mehr begeisternd und angstbefreiend innerlich berühren.«
Nach seiner Auffassung ist Religion im Grunde keine
Frage des Glaubens, sondern der täglichen inneren und äußeren
Erfahrung der Ganzheit und des großen Geheimnisses, das uns überall
umgibt. Damit nimmt er den gleichen Standpunkt ein wie die traditionellen
Völker seit Jahrtausenden. Wahre Religion ist die stete Suche nach
dem Göttlichen. Wer nur glaubt, statt zu suchen, ist am weitesten
von der Wahrheit entfernt. Religion darf keine Frage von Be-kenntnis sein,
sondern von Er-kenntnis. Damit ist Religion zugleich Lebensleitlinie und
Philosophie.
Leider nutzt heute ein undurchsichtiger Haufen von
Sekten und Heilsbringern das religiöse Vakuum und lockt die Suchenden
mit verfälschten Lehren aus Fernost und Fernwest, um das eigene Ego
oder den Geldbeutel zu bereichern. Schon Albert SCHWEITZER
bemerkte: »Die merkwürdigsten Sekten machen sich breit, Gesundbeter,
Astrologen, Wahrsager treiben ihr Unwesen, und fast hat man den Eindruck,
als falle der Europäer zurück in einen Zustand der Primitivität
und der geistigen Verelendung.« Davor müssen wir unsere Kinder
unbedingt schützen!
Dennoch müssen wir ihnen Gelegenheit geben,
die »letzten Fragen« offen und naiv stellen zu dürfen,
denn diese Fragen liegen in unserer Natur. Der Philosoph Hans-Ludwig FREESE,
der seit vielen Jahren mit Kindern philosophiert, setzt sich vehement für
dieses Recht der Kinder ein. »Viel zu bald wird unser kleiner Junge
dem von der Schule genährten Glauben erliegen, daß die Wissenschaft
auf alle Fragen gültige Antworten bereithält«, schreibt
er. »Er wird vielleicht auch dem unter Schulkindern verbreiteten
Wissenschaftsaberglauben erliegen und die Fähigkeit zu staunen sowie
die ursprüngliche Fragelust bald einbüßen.« Nachdem
FREESES Bemühungen in der Öffentlichkeit bekannt wurden, löste
das einen wahren Ansturm auf seine Einrichtung aus. Die Eltern begründeten
ihr Interesse daran auf unterschiedliche Weise. Viele beklagten, daß
die Schule zu wenig zu selbständigem Denken und kritischer Urteilsfähigkeit
erziehe. Andere waren von der Hoffnung getrieben, die Philosophie könne
das religiöse Vakuum der Kinder ausfüllen. Diese Eltern befürchteten,
ihre Kinder wüchsen heute ohne festen geistigen und moralischen Halt
auf und könnten der um sie herum grassierenden Oberflächlichkeit,
dem Sinnverlust und den allgegenwärtigen geistigen Verführungen
viel zu wenig entgegensetzen.
Lassen wir FREESE noch einmal zu Wort kommen: »In
gewisser Hinsicht sind Schulen gigantische Produktionsstätten von
Halbbildung, die sprichwörtlich gefährlicher ist als keine Bildung.
Wie sehr schon zehnjährige Schüler dem Wahn erlegen sind, die
Naturwissenschaften hielten auf alle schwierigen Fragen letzte Antworten
bereit, davon habe ich in meinen Philosophiestunden mit Kindern eindrucksvolle
Beweise erlebt. Das Wissen, das vermittelt wird, ist in sich fragwürdig
und erzeugt damit Halbbildung. Jedem auf der Höhe seines Faches befindlichen
Kritiker dürfte es ein Leichtes sein, den Nachweis zu führen,
dass das, was in der Schule bisweilen an Wissen vermittelt wird, nicht
nur unter der Vereinfachung und Verkürzung leidet, sondern schlichtweg
einen überholten Stand repräsentiert und damit strenggenommen
kein Wissen darstellt.«
Dies sind natürlich harte Anschuldigungen,
die sicherlich auch vom jeweiligen Lehrer abhängig sind. Dennoch ist
es wert, darüber einmal nachzudenken - und mit der Bewusstseins-Schulung
ein kleines Gegengewicht zu schaffen.
Denn heute, in einer Zeit, da sich die Menschheit
in den Geburtswehen des größten und tiefsten Wandels ihrer Geschichte
befindet, besteht ein grundlegendes Bedürfnis nach kreativer Ausgestaltung
der Fundamente der großen Religionen, um die unvollständigen
Erkenntnisse der Wissenschaften zu vervollständigen. Durch ein Bündnis
von Wissenschaft und Religion würde der Übergang zu einer ganzheitlichen
Weltsicht möglich.
Und genau diese ganzheitliche Weltsicht ist notwendig,
um eine zukunftsfähige Ethik zu entwickeln. Es führt zu nichts,
wenn man in »zerhacktem Rollenverhalten« heute bedrohte Tiere
schützt und morgen gedankenlos ein Schweineschnitzel aus Massentierhaltung
verzehrt.
Hans-Ludwig FREESE drückt es so aus: »Welche
geistig-seelischen Beziehungen wir tagtäglich zu der uns umgebenden
natürlichen Welt unterhalten, ist von allergrößter Bedeutung.
Nicht nur für die lebensentscheidende Art des Umgangs mit der Natur,
sondern auch für die Qualität unserer Moral. Wir hätten
allen Grund, über die angeborene Weisheit der kindlichen Beziehung
zur Natur nachdenklich zu werden, anstatt alles daran zu setzen, Kinder
so schnell wie möglich auf unser rationales, entgöttertes Weltbild
und auf unseren gedanken- und gefühllosen Umgang mit der Natur zu
verpflichten.«
Eben diese »kindliche Weisheit« spricht
auch die Bewusstseins-Schulung mit ihren vielfältigen Spielen, Rätseln
und Aktionen an. Mit ihrer Hilfe sollte es möglich sein, diese Weisheit
zu erwecken, zu konkretisieren, zu festigen und schließlich ins Erwachsenenalter
hinüberzuretten - im Sinne einer wahrhaft zukunftsfähigen Ethik.
Sie können den gesamten einleitenden Text durch Klick auf das
oben gezeigte pdf-Symbol herunterladen. In gleicher Weise finden Sie die
komplette Anleitung zu jedem Thema im Folgenden als download unter dem
pdf-Symbol hinter der knappen Zusammenfassung.
7. Berührte Denkweisen (wird jeweils nach
Kapitelfortgang aktualisiert)
Ägypter |
Kap. 18 |
Antike Philosophie |
Kap. 2, 3, 12,
14,
16,
21, |
Buddhismus |
Kap. 2, 3, 4,
7,
16,
17,
18,
21,
24,
28 |
Christentum |
Kap. 1, 8,
11,
14,
18 |
Christliche Philosophen |
Kap. 4, 14, 16,
17 |
Esoterik |
Kap. 3, 11, 12,
15,
19 |
Gandhi, Mahatma |
Kap. 5 |
Goethe, Johann W. |
Kap. 4, 8,
18,
19 |
Hinduismus |
Kap. 1, 3, 8,
11,
16,
17,
18,
21,
23 |
Indianisches Denken |
Kap. 4, 5, 7,
16,
17,
18,
19,
21,
23,
26,
27 |
Islam |
Kap. 1, 8,
17,
18 |
Jainismus |
Kap. 18 |
Judentum |
Kap. 18 |
Kant, Immanuel |
Kap. 7 |
Logik |
Kap. 6, 7, 11,
12,
28 |
Mathematik |
Kap. 7 |
Naturrreligionen |
Kap. 18,
19,
23,
24 |
Naturwissenschaften |
Kap. 1, 2, 4,
6,
8,
11,
12,
15,
22 |
Philosophie allgemein |
Kap. 2, 4, 7,
10,
22 |
Politik |
Kap. 2 |
Psychologie |
Kap. 2,6, 13 |
Quantenphysik |
Kap. 11,
12 |
Religionen allgemein |
Kap. 2,
17,
18 |
Soziologie |
Kap. 2, 5, 8 |
Sprachphilosophie |
Kap. 6, 9,
15 |
Sufismus |
Kap. 6,
18,27 |
Taoismus |
Kap. 1, 3, 5,
9,
10,
13,
14,
16,
17,
18,
21,
22 |
Zen |
Koan in allen Kapiteln, Kap. 2, 4,
7,
9,
21,
22 |
Alle Schulungstage:
1. Tag: »Einführung«
Inhalt und Ziele: Der erste Tag beginnt
direkt mit einer längeren Traumreise, die den Schüler zu mehreren
Weltanschauungen bringt, die alle behaupten, die letzte Wahrheit zu kennen.
Am Ende findet der Schüler zurück in die Realität, ohne
sich »verlaufen« zu haben. Entscheidend ist vielmehr, dass
die Pforte zur Wahrheitssuche aufgetan ist! Anschließend wird der
Verlauf der Schulung erklärt und der Schüler auf sieben Bedingungen
verpflichtet, die anerkannt werden müssen, um teilnehmen zu können.
Als Ausblick auf den zukünftigen Aufbau der Kapitel folgt eine kleines
Konzentrationsspiel. Abschließend steht der Beginn einer Geschichte,
die zukünftig vom Schüler nach jedem Tag um ein paar Zeilen ergänzt
werden soll.
Meditation: »Die Reise ins Innere
des Seins«
Text: »Was Dir bevorsteht«
Erfahrungsspiel: »Kerze visualisieren«
Geschichte: »Das Sternenmädchen«
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 15 Min.
|
|
2. Tag: »Die Frage
nach dem Warum«
Inhalt und Ziele: Warum sollte man sich
mit den großen philosophischen Fragen beschäftigen? Der zweite
Schulungstag kreist um diese Frage. Zuerst werden sieben »große
Fragen« formuliert, die die Basis aller philosophischen Bemühungen
sind. Dann wird gezeigt, das Philosophie durchaus Spaß macht, viel
Sinn gibt und sogar glücklich machen kann. Schließlich wird
erörtert, wie Wissenschaften, Philosophien und Religionen entstanden
und was sie grundsätzlich unterscheidet. Durch ein Fragespiel und
die freie Diskussion lernt der Schüler auf spielerische Weise, wo
er bisher mit seinen Vorstellungen von Religion steht und worauf er achten
sollte. Der abschließende Test zeigt, wie »kulturell kreativ«
der Schüler zur Zeit ist. Nebenbei steht der Tag exemplarisch für
den Aufbau aller folgenden Schulungen, da jeder Abschnitt vorher kurz erläutert
wird.
Erfahrungsspiel: »Schmerz
lass nach«
Text: »Die Frage nach dem Warum«
Fragespiel: »Zur Entscheidung«
Freies Philosophieren: »Ist es wichtig,
etwas zu glauben?«
Persönlichkeitstest: »Wie zukunftsfähig
bist Du?«
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
|
|
3. Tag: »Haben
oder Sein sind im Angebot. Wähle gut!«
Inhalt und Ziele: In der einleitenden Traumreise
lernt der Schüler in zwei Geschichten aus dem fernen Osten kennen,
das Menschen entweder vom »Haben wollen« oder vom »Sein
wollen« angetrieben werden können. Im Text zum Schulungstag
werden zwei sehr verschiedene Familien vorgestellt, die ebenfalls beide
nach »Haben und Sein« unterschieden werden können. Daraufhin
wird untersucht, worin sich Haben und Sein unterscheiden und welche Nachteile
es mit sich bringen kann, wenn man zu sehr dem Haben wollen gehorcht. Die
abstrakten Begriffe, die mit dem »Sein« zusammenhängen,
werden durch ein Zeichenspiel zum Thema »Symbole« fassbarer
gemacht. Abschließend lernt der Schüler seinen eigenen leitenden
Handlungsantrieb bei einem lustigen Spiel kennen. Die Hausaufgabe, ein
Dankgebet zu schreiben, soll die »Seinsorientierung« stärken.
Erfahrungsspiel: »Versteinertes
Sein«
Text: »Wieviel
muss man haben und was muss man sein?«
Kreativspiel: »Symbole
erfinden«
Freies Philosophieren:
»Hälst Du Dich für reich oder arm?«
Fragespiel: »Der
Weg ist das Ziel«
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 40 Min.
|
|
4. Tag: »Die Suche
nach dem Sinn«
Inhalt und Ziele: Dieses Kapitel soll den
Wunsch des Schülers wecken, nach dem Sinn seines Lebens zu fragen.
Als einfacher Zugang zu einer möglichen Antwort wird die Besinnung
auf die Natur und ihre Kreisläufe empfohlen. Dazu besucht der Schüler
einen Vortrag Goethes bei der Traumreise. In drei erfahrungsreichen Spielen
und der Hausaufgabe wird gezeigt, was es bedeutet, voll bewusst etwas zu
tun - und so dem Sinn des Tuns eher auf den Grund zu kommen. Im Text wird
vor allem der enge Bezug von Sinn und Glaube thematisiert. Dazu werden
kurze Beispiele aus dem »kleinen Prinzen« von Saint-Exupéry,
aus indianischer Weltanschauung, Taoismus und Albert Schweitzers Ethik
vermittelt. Den Schluss bildet ein kurzer Blick auf die Gefahr der Sinnentleerung
des wissenschaftlichen Weltbildes.
Erfahrungsspiel: »Ein
Stück Obst essen«
Text: Ȇber
den Sinn«
Kreativspiel: »Zen-Garten«
Freies Philosophieren:
»Was ist für Dich ganz besonders sinnvoll?«
Erfahrungsspiel: »Mix-Pickel«
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
|
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5. Tag: »Die Suche
nach der Wahrheit«
Inhalt und Ziele: Mit diesem Kapitel soll
der Schüler lernen, zwischen den Wahrheiten verschiedener Menschen
und der »letzten Wahrheit« zu unterscheiden. Mit Hilfe einer
Geschichte über das Trinken und Rauchen, die ein überraschendes
Ende hat, wird gezeigt, wie manch einer sich »seine Wahrheit«
zurechtlegt. Im Folgenden wird gezeigt, wie schwierig es ist, Wahres in
Worte zu fassen, das jeder andere genauso versteht. Die Schwierigkeit oder
gar Unmöglichkeit, die »letzte Wahrheit« zu beschreiben
- ja, denkend zu erfassen - wird dem Schüler mit kurzen Texten von
Laotse und Gandhi nähergebracht. Von da aus ist es nur noch ein kleiner
Schritt bis zum Absoluten, zu Gott, zu Tao u.s.w., denn diese willkürlichen
Begriffe geben der letzten Wahrheit Namen.
Zeichenspiel: »Bleib
bei der Wahrheit«
Text: »Bis
zur letzten Wahrheit«
Schreibspiel: »Wahre
Worte«
Freies Philosophieren:
»Wie wichtig ist Wahrheit für Dich?«
Rätsel: »Die
neun Adjektive«
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 25 Min.
|
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6. Tag: »Die Tücken
der Sprache«
Inhalt und Ziele: Wer philosophiert und
sich ernsthaft auf die Suche nach Sinn und Wahrheit begibt, der muss sich
vor vielen Tücken in acht nehmen. Da diese Schulung durch Worte vermittelt
wird, sollen die Tücken der Sprache als erstes untersucht werden.
Der Schüler soll erkennen, dass Sprechen und Meinen zwei ganz verschiedene
Dinge sind, selbst, wenn es um die alltäglichsten Sachverhalte geht!
Da braucht es nicht erst einen wissenschaftlichen Vortrag des Psychologen
C. G. Jung, den der Schüler bei der Traumreise hört. Um zu begreifen,
warum die Sprache so unvollkommen ist, wird ihre Geschichte von der Steinzeit
bis heute nachvollzogen. Mit einer erdachten »Ursprache« kann
der Schüler mit viel Spaß der Sprache auf den Grund gehen, während
die anderen Spiele die Sinne für »Wortverdrehereien«,
Verkomplizierungen und »Sprachfallen« schärfen.
Rätselgeschichte: »Die
Suche nach dem `Verborgenen Lehrer«
Text: »Die
Macht der Sprache«
Wortspiel: »Was
ist das?«
Freies Philosophieren:
»Wen verstehst Du besonders schlecht?«
Rätsel: »Das
`unerwartete Ei´«
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
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7. Tag: »Wissen und Glaube«
Inhalt und Ziele: Hier geht es um festgefahrene
Vorstellungen und scheinbares Wissen, das gerade den Menschen der heutigen
Zeit irreführen kann. Schule, Medien und Wissenschaften suggerieren
ein zweifelsfreies Wissen, obwohl es sich in Wahrheit nur um »wahrscheinliches
Vermutungswissen« handelt - dem immer und ohne Ausnahme auch ein
Teil unbeweisbarer Glaube anhaftet. Dies soll der siebte Tag ans Licht
bringen. Nicht umsonst lautet die Textüberschrift »Ein Angriff
auf die Schulbildung«! Das Ziel des Kapitels ist, dem Schüler
einen gesunden Zweifel zu eigen zu machen und ihn in die Lage zu versetzen,
mit einfachen Mitteln zu erkennen, wo Wissen endet und Glaube anfängt.
Das soll unter anderem mit faszinierenden Sinnestäuschungen, einem
kniffeligen Logikrätsel und »unglaublichen Antworten auf einfache
Fragen« erreicht werden.
Fragespiel »Alle
Raben sind schwarz«
Text: »Ein
Angriff auf die Schulbildung«
Erfahrungsspiel:
»Wie uns die Sinne täuschen?«
Freies Philosophieren:
»Wie wichtig ist Wissen für Dich?«
Fragespiel: »Die
Welt ist nicht, wie sie scheint«
Schulungsdauer: etwa 2 Std., 00 Min.
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8. Tag: »Die moderne Weltbeschreibung«
Inhalt und Ziele: Auch wenn es ein extrem
schwieriges Thema ist, so dürfen die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse
hier nicht fehlen. In der einleitenden Traumreise geht es vorab jedoch
um den ganz normalen Alltag - gewissermaßen aus der Vogelperspektive.
Der Schüler erfährt die Licht- und Schattenseiten und wird für
wesentliche Zusammenhänge sensibilisiert. Das Spiel »Die falsche
Predigt« rückt dann den Konsum in ein fragwürdiges Bild.
Anschließend geht es dann in kindgerechten Worten zurück zum
Urknall und zu den naturwissenschaftlichen Theorien. Am Schluss wird deutlich,
warum diese Theorien nur bedingt als Ersatz für eine »Welterklärung«
taugen. Nach soviel Wissenschaft schließt der Tag mit ein paar Witzen
und einer kreativen Pilgerreise, die der Schüler planen soll.
Suchspiel »Die
falsche Predigt«
Text: »Wie
die moderne Wissenschaft die Welt erklärt«
Witzfragen: »Ein
Mathematiker und ein Physiker...«
Freies Philosophieren:
»Wärst Du gern ein Wissenschaftler?«
Kreativspiel: »Die
Pilgerreise«
Schulungsdauer: etwa 2 Std., 00 Min.
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9. Tag: »Unlogisch, Logisch,
Überlogisch«
Inhalt und Ziele: Wer tiefgründig
philosophieren möchte, muss auch logisch denken können, wenngleich
es von vielen »Spirituellen« als Sackgasse verpönt ist,
die keine Erleuchtung der letzten Wahrheit ermöglichen soll. Doch
allen Unkenrufen zum Trotz bildet sie die Welt ausgezeichnet ab - wie die
Erfolge der Wissenschaften unschwer beweisen. Hier werden ihre Stärken,
ihre Schwächen und ihre Grenzen aufgezeigt. Es beginnt mit einem unlogischen,
aber sicher faszinierenden Traum. Alle Aktionen sind diesmal Rätselgeschichten,
die einerseits messerschafe Logik erfordern, andererseits aber bereits
die Grenzen der Logik erahnen lassen. Im Textteil wird sie schließlich
nüchtern analysiert, definiert und ... transformiert - nämlich
zur sogenannten »Überlogik«, die möglicherweise ein
»dank-barer« Weg aus der oben genannten logischen Sackgase
ist. Auch dieses Thema ist fassbar für Kinder dargestellt!
Rätselgeschichte: »Der
Streit um die Null«
Text: »Wie
die moderne Wissenschaft die Welt erklärt«
Zwei Rätselgeschichten:
»... aus früheren Zeiten«
Freies Philosophieren:
»Kennst Du etwas `überlogisches´?«
Rätselgeschichte:
»Das Krokodil-Dilemma«
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
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10. Tag: »Weg vom kopflastigen
Denken«
Inhalt und Ziele: Der
10. Tag ist ein guter Anlass für die erste Prüfung von dreien,
um gewissermaßen auf die nächste »Bewusstseinsebene«
zu gelangen, die dann langsam wegführt von Logik und Wissenschaft.
Aus jedem Kapitel wird eine komplexe Frage gestellt, die der Schüler
mündlich beantworten soll. Am Ende steht die Verleihung des »braunen
Gürtels« mit einer kleinen Feier.
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 15 Min.
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11. Tag: »Wellen und Teilchen«
Inhalt und Ziele: In
der Quantenphysik stößt die Wissenschaft an die Grenzen der
Logik. Am Beispiel der Aussage, dass alle Dinge gleichzeitig »sowohl
Wellen, als auch Teilchen« sind, erhält der Schüler einen
Einblick in diese komplizierten Denkmodelle. Es beginnt mit einem Besuch
in der Kopenhagener Universität - eine wahrlich erschlagende Traumreise.
Mit Hilfe der Biorhythmus-Hypothese, einem praktischen Versuch mit dem
Sand im Zengarten und einem verständlichen, Schritt für Schritt
strukturierten Text gelingt es jedoch, der Quantentheorie auf die Schliche
zu kommen. Am Ende kommen wir von der Wellennatur der Dinge zu den undefinierbaren
Kräften, und dem Phänomen der Gegensätze, auf die die »Wellen
und Teilchen« hindeuten - und deuten damit auf das baldige Verlassen
des wissenschaftlichen Weges.
Persönlichkeitstest: »Bist
Du gerade auf dem Wellenberg?«
Text: »Das
Licht im Stein«
Erfahrungsspiel:
»Kräfte sichtbar machen«
Freies Philosophieren:
»Welche Rolle spielen Wellen für uns?«
Wortspiel: »Gegen-Sätze«
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 50 Min.
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12. Tag: »Das unmögliche
Universum«
Inhalt und Ziele: Bei
dieser Schulung hat der Schüler insgesamt eine halbe Stunde Zeit,
seiner Phantasie bei zwei Spielen freien Lauf zu lassen. Beim ersten Spiel
soll eine kurze unmögliche Geschichte im Sinne des bekannten Gedichtes
»Dunkel war's, der Mond schien helle...« geschrieben werden.
Und beim zweiten Spiel geht es um den Bau einer Zeitmaschine. Ziel ist
es heute, dem Schüler endgültig den blinden Glauben an Wissenschaft
und Logik zu nehmen. Wohlgemerkt: Den blinden Glauben, denn natürlich
hat das logische Denken auch bei der Suche nach der letzten Wahrheit seine
Berechtigung, wie denn auch mit den Orakelsprüchen des Logos gezeigt
wird. Im Text werden dem Schüler in verständlicher Weise die
»offenen Wunden« der Quantenphysik nähergebracht - als
letzter Blick auf die Naturwissenschaften.
Kreativspiel: »Die
unmögliche Reise in die Unendlichkeit«
Text: »Das
Un~iversum: Un~endlich, un~wirklich, un~möglich«
Kreativspiel: »Die
Zeitmaschine«
Freies Philosophieren:
»Glaubst Du an Zeitreisen?«
Rätsel: »Die
sieben Orakelsprüche des Logos«
Schulungsdauer: etwa 2 Std.
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13. Tag: »Das zweiseitige
Denken«
Inhalt und Ziele: Ein
Phänomen, dass in allen Denkweisen immer wieder auftaucht, ist die
Polarität (Zweiseitigkeit) in der Welt. Wer kennt nicht die beiden
taoistischen Urkräfte yin und yang, die in ewigem Gegenspiel alles
hervorbringen, was existiert. Im chinesischen Denken ist die Philosophie
der Gegenspieler am weitesten entwickelt worden. Zur Vorbereitung auf eine
einfache »dualistische Welterklärung« wird der Schüler
mit der Allgegenwart und den verschiedenen Arten von Gegensätzen konfrontiert.
Mit Hilfe einiger Zitate aus verschiedenen Kulturen und zwei Spielen soll
Ordnung in die Vielfalt solcher Begriffe gebracht werden. Der Bezug zum
Alltag wird schließlich mit dem Test »Wie männlich oder
weiblich bist Du?« hergestellt, der gerade Teenies sicher viel Spaß
machen wird.
Wortspiel: »Wörter-Tennis«
Text: »Ein
alter neuer Weg zum Weltverständnis«
Suchspiel: »Wahr
und falsch, oder?«
Freies Philosophieren:
»Was hälst Du von einer Gegenspieler-Theorie?«
Persönlichkeitstest:
»Wie männlich oder weiblich bist Du?«
Schulungsdauer: etwa 2 Std., 15 Min.
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14. Tag: »Zwischen Chaos
und Ordnung«
Inhalt und Ziele: Weiter
geht es mit der Polarität, hin zu einer einfachen »Welterklärung«,
die Raum für das Große Geheimnis lässt und dennoch nicht
im Widerspruch zu den physikalischen Theorien steht. Anhand greifbarer
Beispiele werden die beiden Begriffe Chaos und Ordnung auseinandergelegt,
um sie schließlich als Pole der »Ur-Spannung« im Universum
zu betrachten. Jede Spannung »will« sich ent-spannen, so dass
hier eine gute Erklärung für die Evolution des Universums gegeben
ist. Durch die beiden Spiele »Kreisendes Entstehen« und »Das
Chaos schlägt zu« wird das Thema mit Spaß und Kreativität
in die Tat umgesetzt. Und am meisten Spaß gibt es beim dritten Spiel
- sofern der Schüler nicht kneift!
Kreativspiel: »Kreisendes
Entstehen«
Text: »Vom
Anfang zu Dir«
Zeichenspiel: »Das
Chaos schlägt zu«
Freies Philosophieren:
»Wie findest Du die Gegenspieler-Theorie?«
Kreativspiel: »Guten
Tag, ich hoffe es geht Ihnen gut?«
Schulungsdauer: etwa 2 Std.
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15. Tag: »Das Urvertrauen«
Inhalt und Ziele: Um
außerhalb des gewöhnlichen Denkens neue Erkenntniswege zu finden,
braucht man ein gewisses »Urvertrauen« in unbekannte Fähigkeiten,
die bisher nicht geweckt wurden. Darum geht es in diesem Teil. In der Traumreise
ist das Empfinden von »Energien« Thema, die sich allein mit
Hilfe konzentrierter Vorstellungskraft im Geist verwirklichen. Das reine
Konzentration noch mehr vermag, zeigt das Experiment mit dem Pendel, das
der Schüler allein durch seine Vorstellung schwingen lassen kann.
Im Textteil geht es dann wieder etwas nüchterner zu, indem allgemein
Vertrauen und speziell das Vertrauen in Wissenschaft, Philosophie und Religion
- und in sich selbst - behandelt wird. Zum Schluss gibt es ein lustiges
Vertrauensspiel und eine kreative Aufgabe.
Kreativspiel: »Kreisendes
Entstehen«
Text: »Vom
Anfang zu Dir«
Zeichenspiel: »Das
Chaos schlägt zu«
Freies Philosophieren:
»Wie findest Du die Gegenspieler-Theorie?«
Kreativspiel: »Guten
Tag, ich hoffe es geht Ihnen gut?«
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
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16. Tag: »Das große
Geheimnis«
Inhalt und Ziele: In
diesem Kapitel sind wir dem großen Geheimnis auf der Spur, das von
Mystikern aller Zeiten und Kulturen ähnlich beschrieben wird - wenngleich
es mehr vage Um-schreibungen sind als Be-schreibungen. Der Schüler
kann dies anhand einiger Zitate selbst nachprüfen. Ansonsten geht
es - passend zum Kapitel - eher geheimnisvoll zu, indem der Schüler
eine »Knet-Meditation« durchführen soll, ein Ratespiel
mit ungewöhnlicher Auflösung und schließlich eine »fraktal-verschachtelte
Zeichnung«. ... Meine Tochter war von diesem Kapitel hellauf begeistert!
Das bezog sich auch auf den Textteil mit den Mystiker-Zitaten, die bei
ihr hochinteressante Vorstellungen auslösten, die uns noch lange danach
Gesprächsstoff boten.
Kreativspiel: »Das
Knetgeheimnis«
Text: »Wovon
die großen Meister künden«
Ratespiel: »Finde
mein Großes Geheimnis heraus«
Freies Philosophieren:
»Was verbindest Du mit dem Wort `Gott´?«
Zeichenspiel: »Alles
fängt ganz klein an«
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 45 Min.
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17. Tag: »Die Welt der Religionen«
Inhalt und Ziele: Mit
diesem Kapitel beginnt ein kurzer Überblick zu Entstehung und Eigenarten
der veschiedenen Religionen. Das Ziel ist nicht, dem Schüler bestimmte
Bekenntnisse nahezulegen, sondern ihm die »Einheit in der Vielfalt«
zu verdeutlichen. So beginnt das Kapitel bereits mit einer Traumreise,
bei der ein weiser Chinese einen Streit verschiedener Religionsanhänger
schlichtet, die alle ihren Gott als den einzig wahren preisen. Im Textteil
wird ebenfalls nur ansatzweise auf die Eigenheiten der Religionen eingegangen
- sondern vielmehr geht es um das »religiöse Erwachen«
des Menschen in seiner Evolution. Besonderes Augenmerk verdienen die fünf
Richtlinien, die dem Schüler eine Hilfe sein sollen, richtig mit Religionen
umzugehen und unseriöse Sekten leichtert zu erkennen.
Suchspiel: »Chaos
in der Bibliothek von Alexandria«
Text: »Eine
kleine Religionsgeschichte«
Lückentext:»Es
werde Religion«
Freies Philosophieren:
»Braucht man eine bestimmte Religion?«
Fragespiel: »Was
ist denn nun Religion?«
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
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18. Tag: »Allen gemeinsam«
Inhalt und Ziele: Weiter
geht es mit dem Religionsüberblick. Nach einer Traumreise zu Pharao
Echnaton, geht es in einem großen Zeitsprung zu Goethes Ausspruch
»Im Anfang war die Tat«. Damit wird ein Absatz über die
verschiedenen Gottesvorstellungen eingeleitet, der in den Ratschlag mündet,
die Religionen nur als Flöße auf dem endlosen See der Erkenntnis
zu betrachten. Sie sehen alle sehr unterschiedlich aus, erfüllen aber
letztlich doch nur einen Zweck. Im Anschluss daran werden einige Zitate
aus sechs Religionen vorgestellt, deren Geheimnis gelüftet werden
soll. Um die großen Religionen vergleichend kennenzulernen, gibt
es ein Spiel mit einer Weltkarte und vielen kleinen Bildkärtchen,
die richtig zugeordnet werden müssen. Und zum Abschluss muss das Vaterunser
in sieben verschiedenen Sprachen wieder richtig zusammengesetzt werden...
Suchspiel: »Grundverschieden
- und doch gleich«
Text: »Im
Anfang war das Wort«
Suchspiel: »Us
Heit yn 'e Himel«
Freies Philosophieren:
»Sollte man alle Religionen verschmelzen?«
Schulungsdauer: etwa 2 Std., 15 Min.
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19. Tag: »Das Geheimnis
der göttlichen Zeichen«
Inhalt und Ziele: Über
das Thema »Symbole« wird der Ausflug in die Religionen abgeschlossen.
Es geht bei der Traumreise weit zurück in die Steinzeit, und anschließend
über die magische, symbolverzierte Zaubertrommel der Samen bis hin
zu den Symbolen der Esoterik. Letzteres ist mit einer deutlichen Warnung
verbunden, sehr vorsichtig an die Esoterik heranzugehen, weil hier eine
Menge Scharlatane am Werk sind, die traditionelle Weisheit für ihre
materiellen Ziele missbrauchen. Der Schulungstag fördert mit
dem Bemalen eines Steines, dem bekannten, chinesischen Legespiel Tangram
und einem Ausflug in die Welt der Farbenlehren die Kreativität.
Kreativspiel: »Der
magische Stein«
Text: »Abkürzungen
zur letzten Wahrheit oder nur zur eigenen Erinnerung?«
Kreativspiel: »Tangram«
Freies Philosophieren:
»Hast Du ein Lieblingssymbol?«
Kreativspiel: »Die
Wahrheit in den Farben«
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 45 Min.
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20. Tag: »Wo ist der Hintersinn?«
Inhalt und Ziele: Der
20. Tag markiert die Hälfte der gesamten Schulung. Er wird mit der
zweiten Prüfung begangen, um gewissermaßen auf die nächste
»Bewusstseinsebene« zu gelangen. Aus jedem Kapitel von 11 bis
19 wird eine komplexe Frage gestellt, die der Schüler mündlich
beantworten soll. Am Ende steht die Verleihung des »grünen Gürtels«
mit einer kleinen Feier. Seit der zehnten Schulung sind wir über verschiedene
Denkmodelle ? die Grenzen der Wissenschaften markierten ? zur Ahnung vom
Großen Geheimnis vorgedrungen und schließlich zu den Religionen
gelangt, die versuchen, dieses Geheimnis auf verschiedenartige Weise den
Gläubigen näherzubringen.
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 15 Min.
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21. Tag: »Vorbilder«
Inhalt und Ziele: Mit
Hilfe einer ersten Meditationsübung im Sitzen, bei der Zitate zum
Thema »Die letzte Wahrheit« aus verschiedenen Kulturen vorgelesen
werden, beginnt die zweite Schulungshälfte. Anschließend wird
die Frage erörtert, ob man für diese Suche Vorbilder benötigt
oder nicht. Hat man nicht automatisch Vorbilder? Wer könnte das sein?
Welche Qualität haben solche Vorbilder? Und schließlich: Muss
ein Vorbild immer ein Mensch sein? Auf die letzte Frage wird der Antwortvorschlag
»Die Natur« erläutert. Alle Texte sind eingebettet in
spielerische Erfahrungen: Einmal schauspielerisch und einmal in Quizform.
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 15 Min.
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22. Tag: »Das geheimnissvolle
Bewusstsein«
Inhalt und Ziele: Was
ist eigentlich der Geist oder das Bewusstsein und welche Möglichkeiten
haben wir, es zu erweitern? Wer bin ich und wie bin ich mit der Welt verbunden?
Was erleben Menschen, die »höhere Bewusstseinsebenen«
erreicht haben? Diesen Fragen gehen wir mit Hilfe einer Tai-Chi-ähnlichen
Bewegungsmeditation, einem Rollenspiel »Gespräch zwischen Schüler
und Meister« und einer »richtigen« Meditation auf die
intensive Vorstellung, etwas Geliebtes zum letzten Mal zu sehen, ein.
Schulungsdauer: etwa 1 Std., 30 Min.
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23. Tag: »Das Lied des Universums«
Inhalt und Ziele: Sind
nicht alle Schwingungen wie Musik? Ist so das ganze Universum nicht eine
einzige, gewaltige Symphonie? Mit Hilfe poetischer Lieder und Gedichte
der Indianer, einer Musikmeditation und einer nachgespielten Schamanenreise
versuchen wir, Antworten auf diese Fragen zu finden.
Schulungsdauer: etwa 1 Std.
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24. Tag: »Mutter Erde, Vater
Sonne«
Inhalt und Ziele: "Wir
sind verwandt mit allem" ist der Tenor dieser Schulungseinheit und der
Titel des ersten Praxisteils. Mit Hilfe eines Spiegels und zweier verschiedener
Spiele wird eine spezielle Meditation und eine ungewöhnliche Art und
Weise, die Natur zu sehen, erlebt. Dann heißt es im zweiten Praxisteil
"Von Mensch zu Natur" und im dritten "Von Natur zu Mensch". So entsteht
ein "Bogen der Verwandtschaft", der in einer meditativen "Baumerfahrung"
und in der Aufgabe, einem Baum ein Gesicht aus Ton zu geben, verwirklicht
wird. Mit einem Passfoto des Schülers und zwei, drei privaten Gegenständen,
die alle als "Verwandtschaftszeichen" in den Baum gehängt werden,
endet die Schulung.
Schulungsdauer: 2 bis 4 Stunden, je nach "Wanderlaune"
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25. Tag: »Halbschlaf, Traum
und Grenzerfahrung«
Inhalt und Ziele: Mit
Hilfe eines Würfelspieles werden die verschiedenen Stufen zur Erkenntnis
erklommen, vom "Glauben" zum "Erwachen" hin zum "Kontakt," der dann zur
"Durchdringung" führt und schließlich über die "Einheit
" zur "letzten Wahrheit". Ein Würfel bestimmt den Bereich, aus dem
eine vorgegebene Frage gestellt wird - "Denken", "Traum", "Halbschlaf",
"Grenzerfahrung" und "Meditation" stehen zur Verfügung. Auf diese
Weise soll der Schüler nochmal einen kurzweilgen Überblick
über alle bisher besprochenen Wege zur Erkenntnis erlangen. Der zweite
Praxisteil führt uns in ein Kunstmuseum, wo auf ein abstraktes Bild
meditiert werden soll.
Schulungsdauer: 2 bis 4 Stunden, je nach Ausführung
des Museums-Besuches
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26. Tag: »Visionssuche«
Inhalt und Ziele: Auch
die Indianer Nordamerikas kannten die Meditation und viele Stämme
lebten ein spirituell geprägtes Leben. Dbei ging es vor allem um die
Einbettung des Menschen in der Natur, die in vielfältigen Zeremonien
und Traditionen geheiligt wurde. In dieser Schulung dreht sich alles um
indianische Weltanschauungen. Wir legen ein Medizinrad und stellen fest,
das nahezu alles rund ist und anhand einer sehr schön geschriebenen
Erzählung eines Chihinne-Apachen lernen wir die Visionssuche dieser
Menschen näher kennen. Vor diesem theoretischen Hintergrund soll der
Schüler schließlich selbst ein kleine "Visionssuche" im Wald
durchführen, um die Allmacht der Natur vielleicht ein wenig zu spüren.
Schulungsdauer: 2 bis 4 Stunden, je nach Ausführung
der Visionssuche
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27. Tag: »Die ewigen Kreisläufe«
Inhalt und Ziele: Mit
diesem Schulungsteil wird noch einmal das "endlose Rund" der Welt thematisiert.
Es geht darum, zu erkennen, dass sich alles in Kreiläufen vollzieht,
in immer wiederkehrenden Abläufen, die jedesmal gleich - und doch
ganz anders sind. Dies wird mit Hilfe einer Gebetskette erst meditativ
dargestellt, dann ganz intensiv bei einem Wirbeltanz der Sufi-Derwische
erfahren. Abschließend wird bei einer gemeinsamen Schweigewanderung
durch die Natur alles gesucht, was irgendwie rund ist.
Schulungsdauer: 1 Std. 30 Min. bis 3 Stunden,
je nach Ausführung der Schweigewanderung
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28. Tag: »Sind wir wirklich
nur Einzelwesen?«
Inhalt und Ziele: In
diesem letzten Kapitel geht es um die Frage nach der Realität des
Todes. Haben die Monisten recht, die an eine Vernichtung des Ichs nach
dem Tod glauben, oder die Dualisten, die irgendeine Weiterexistenz voraussetzen?
Auch diese "undenkbare" Frage kann man sinnvoll Jugendlichen stellen, wie
dieser Schulungsteil beweisen soll! So schließt die Schulung mit
der Art der Wahrheitsfindung, die uns Europäern am am gewöhnlichsten
ist: mit dem logischen Denken - und doch auch mit einem intuitiven, "überlogischem"
Schluss...
Schulungsdauer: nicht ermittelt, da das Kapitel
nicht mehr getestet wurde
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Der 29., 30., und 31. Tag wurde nicht mehr umgesetzt.
Siehe Einführung. |
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