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Ebene 3 - Thema ausführlich: »Christentum und Islam,Teil 2« |
Ist der Mensch gut oder böse?
Im Ursprung ist der Mensch gut geschaffen, doch sein eigener Wille und seine Neugier führten zum Sündenfall im Paradies: Der Mensch erhält das Böse, das ihn nun sein ganzes Leben lang als Gegensatz zum Guten begleiten wird. Die Offenbarung der Religion ist der einzige Weg, um das Böse zu besiegen. Können wir unser Handeln frei bestimmen?
Können wir die Welt oder die Menschen ändern?
Wenn ja: Wie können wir etwas verändern?
Gibt es eine richtige Art zu leben?
Was können wir über die Zukunft wissen?
Kritische Fragen
Die Ranger taten sich denn auch sehr schwer, den christlichen (und moslemischen)
Glauben zu beurteilen. Wir halfen uns, indem wir an diesem Punkt die Diskussion
unterbrachen und erst nach der Vorstellung dreier weiterer Weltanschauungen
wieder aufnahmen.
Zudem kann ein überzeugter Christ oder Moslem aufgrund seines Glaubens an die Erlösung immer zuversichtlich durchs Leben gehen. Letzten Endes sollte auch jeder Nichtgläubige anerkennen, dass der Glaube an einen Gott zwar eine sehr »abgeschlossene« Möglichkeit ist, die hintersten Winkel des Daseins zu erklären, aber ebenso eine große Verantwortung gegenüber Gott beinhaltet! Doch solche schlüssigen - »abgeschlossenen« - Erklärungen gibt es noch andernorts in der weiten Welt der Weltanschauungen. Es wird Zeit, unsere Reise fortzusetzen und das Hindukusch-Gebirge zu überqueren. Wir wollen nun die Stadt besuchen, in der Gott eine große Familie hat... *) = Die
umfassende Weisheit, die uns nach der Reinigung von dem Bössen verliehen
wird
Zitate 79 = [GLASENAPP
/ Lit. 1, Seite 296] ... Entsprechend dem göttlichen Befehl, sich
zu vermehren und sich die ganze Erde zu unterwerfen (Genesis 1,28),
wuchs die Zahl der Menschen von Generation zu Generation, und sie breiteten
sich über die ganze Erde aus.
80 = [DRÖSCHER
/ Lit. 1, Seite 150] ... Wie heißt es so schön im Buche Hiob:
»Frage doch das Vieh, das wird dich´s lehren, und die Vögel
unter dem Himmel, die werden dir´s sagen, oder die Sträucher
der Erde, die werden dich´s lehren, und die Fische im Meer werden
dir´s erzählen. Wer erkenne nicht an dem allen, daß des
Herrn Hand das gemacht hat, daß in seiner Hand ist die Seele von
allem, was lebt, und der Lebensodem aller Menschen?« ...
81 = [SCHWEER
/ Lit. 2, Seite 77] ... Diese
(christliche) Geschichtsauffassung
ist linear, das heißt, alle Entwicklung führt auf einen Endzustand
hin. Die Zielgerichtetheit des geschichtlichen Ablaufs ermöglichte
das Aufkommen des Fortschrittsdenkens, ... Naturvölker hingegen denken
zyklisch, sie wollen an der Tradition festhalten und begegnen Krisen mit
einer Rückbesinnung auf den Mythos, in dem das ursprüngliche
Heil noch gegeben war. Ein endgültiges Weltende ist ihnen unbekannt,
nach der Zerstörung entsteht immer eine neue Welt, ...
82 = [DITFURTH
/ Lit. 3, Seite 219] ... Wer sich darauf beschränkt - und andere dazu
verpflichtet -,das Überlieferte
(Anm.: der heiligen Bücher)
in
unwiderruflich fixierter Form zu bewahren, trägt daher, auch wenn
er das nicht will, zu seiner Zerstörung bei. ...
83 = [Zitat
Gerd LÜDEMANN,
aus WOCHE-1
/ Seite 32] ... Doch sie (die Bibel) ist Menschenwerk. Und nur
wer heute noch die geschichtliche Entstehung der Bibel leugnet, kann behaupten,
die damaligen Verfasser hatten über ihre Zeitgenossen hinaus auch
noch jene angesprochen, die 2000 Jahre später ihre Worte lesen würden.
... Das ist umso weniger verwunderlich, als beide großen Kirchen
einem Gottesbild huldigen, verwurzelt im Alten und Neuen Testament, das
weder Toleranz gegenüber Andersdenkenden noch Demokratiefähigkeit
kennt: Gott gilt als König, als Herr, dem einfach zu gehorchen ist.
... Dort (5. Buch Mose und im Buch Josua) wird nämlich Gewalt
im Namen Gottes glorifiziert, ... die Glaubwürdigkeit der Kirche wird
weiter bröckeln, wenn Kirchenführer und Theologen nicht endlich
ihre dogmatische Rumpelkammer aufräumen und klar sagen, was christlicher
Glaube unter den Bedingungen der Neuzeit wirklich heißt. Andernfalls
verspielen unsere Kirchen das Erbe des Christentums...
84 = [Matthäus-Evangelium
6/19, aus DRÖSCHER
/ Lit. 1, Seite 152] ... »Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln
auf Erden« ... »Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie
säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und
euer himmlischer Vater nährt sie doch.« ...
85 = [Salomo
- bibl. König, aus DRÖSCHER
/ Lit. 1, Seite 156] ... »Ich sprach in meinem Herzen: Es geschieht
wegen der Menschenkinder, damit Gott sie prüfe und sie sehen, daß
sie selber sind wie die Tiere. Denn es geht dem Menschen wie den Tieren:
wie diese sterben, so stirbt auch er, und sie haben alle einen Odem, und
der Mensch hat den Tieren nichts voraus; denn es ist alles eitel. Es fährt
alles an einen Ort. Es ist alles aus Staub geworden und wird wieder zu
Staub. Wer weiß, ob der Odem der Menschen aufwärts fahre und
der Odem der Tiere hinab unter die Erde fahre?« ...
86 = [DITFURTH
/ Lit. 3, Seite 210] ... Es stimmt schon, das die Konkretisierung Gottes
zu einer Art Übervater als Ausdruck unbewußter Wunscherfüllung
angesehen werden muß. ... letztlich naive Hineinverlegung der aus
der eigenen Umwelt bekannten gesellschaftlichen Strukturen in das Unbekannte.
Und auch dafür, das sich Religiosität sehr wirksam als »Opium«,
als »Herrschaftsinstrument« mißbrauchen läßt,
liefert die Ge schichte Beispiele in Fülle. ...
87 = [GLASENAPP
/ Lit. 1, Seite 293] ... (dass die Welt) zum Wohle des Menschen
geschaffen worden ist. Daß die Erde und die Himmelskörper, die
Tiere und die Pflanzen keinen Selbstzweck haben, sondern nur zum Wohle
des Menschen da sind wird in 1. Mose 1,17ff.; 26ff. und 9,1-3 ausdrücklich
betont. ...
88 = [DRÖSCHER
/ Lit. 1, Seite 149] ... nach Noahs Errettung vor der Sintflut spricht
der Herr zu ihm und seinen Söhnen: »Furcht und Schrecken vor
euch sei über allem, was auf dem Erdboden wimmelt, und über allen
Fischen im Meer; in eure Hände seien sie gegeben.« ...
89 = [Zitat
SOTSISOWA,
aus LUDWIG
/ Seite 18] ... »Das Christentum ist eine Ideologie der Technologie,
da die christliche Botschaft besagt, dass die heidnischen Gottheiten und
Geister der Wälder, Berge, Wasser u.s.w. falsche Gottheiten sind und
dass Bäche und Flüsse keinesfalls heilig sind. Das Christentum
ebnet den Weg für eine Philosophie, die besagt, dass es nicht falsch
ist, mit Axt und Pflug den Wald in soundsoviel Holzkohle und soundsoviel
Hektar Ackerland umzuwandeln.« ...
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