Die Erd-Charta


Die Erd-Charta soll ein verbindlicher Vertrag aller Völker werden, der die ethischen Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung festlegt. Dabei sind die Achtung vor der Natur, die allgemeinen Menschenrechte, soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit und eine Kultur des Friedens die Leitgedanken. Die Idee zur Erd-Charta geht auf eine Empfehlung der UNO-Weltkommission für Umwelt und Entwicklung von 1987 zurück. Bis zur ersten Fassung im Jahre 2000 arbeiteten hunderte von Gruppen und Organisationen, sowie tausende von Einzelpersonen aus aller Welt daran mit.
 

Da sich die Ziele und Grundsätze der Erd-Charta vollkommen mit den Ergebnissen unseres Projektes »Denkmodelle« decken, ist sie in idealer Weise geeignet, dem Bau unseres Welthauses ein »passendes Grundstück« zu bieten und es mit der globalen Bewegung für eine menschenwürdigere Zukunft zu vernetzen. Schließen Sie sich uns an!
 

Dazu haben wir das Netzwerk "eDor@do" geschaffen. Dort hat die Erd-Charta die erste Priorität. Sehen Sie selbst! Ein Klick genügt:
 
 

Im folgenden Rahmen können Sie die gesamte Erd-Charta in der deutschen Übersetzung der ersten Version vom 24.03.2000 nachschlagen. (Klicken Sie die Titel an) Über den Link »Stichwortauswahl« können Sie die Erd-Charta ohne Mühe nach allen behandelten Themen auswerten. Ganz unten auf dieser Seite erfahren Sie, von wem die Erd-Charta koordiniert wird und wie Sie sich der Charta anschließen können. Zudem können Sie sich den gesamten Text dort herunterladen.

Stichwortauswahl
Grußwort von Dr. Klaus Töpfer
Einführung - Was ist die Erd-Charta?

Präambel

Grundsätze
I. Achtung vor dem Leben und Sorge für die Gemeinschaft des Lebens
    1. Achtung haben vor der Erde umd dem Leben in seiner ganzen Vielfalt.
    2. Für die Gemeinschaft des Lebens in Verständnis, Mitgefühl und Liebe sorgen.
    3. Gerechte, partizipatorische, nachhaltigen und friedliche demokratische Gesellschaften aufbauen.
    4. Die Fülle und Schönheit der Erde für heutige und zukünftige Generationen sichern.
Um diese vier weitreichenden Selbstverpflichtungen zu erfüllen, ist Folgendes notwendig:
II. Ökologische Ganzheit
  1. Die Ganzheit der Ökosysteme der Erde schützen und wiederherstellen, vor allem die biologische Vielfalt und die natürlichen Prozesse, die das Leben erhalten.
  2. Schäden vermeiden, bevor sie entstehen, ist die beste Umweltschutzpolitik. Bei begrenztem Wissen gilt es, das Vorsorgeprinzip anzuwenden.
  3. Produktion, Konsum und Reproduktion so gestalten, dass sie die Erneuerungskräfte der Erde, die Menschenrechte und das Gemeinwohl sichern.
  4. Das Studium ökologischer Nachhaltigkeit vorantreiben und den offenen Austausch der erworbenen Erkenntnisse und deren weltweite Anwendung fördern.
III. Soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit
  1. Armut beseitigen als ethisches, soziales und ökologisches Gebot.
  2. Sicherstellen, dass wirtschaftliche Tätigkeiten und Einrichtungen auf allen Ebenen die gerechte und nachhaltige Entwicklung voranbringen.
  3. Die Gleichberechtigung der Geschlechter als Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung bejahen und den universellen Zugang zu Bildung, Gesundheitswesen und Wirtschaftsmöglichkeiten gewährleisten.
  4. Am Recht aller - ohne Ausnahme - auf eine natürliche und soziale Umwelt festhalten, welche Menschenwürde, körperliche Gesundheit und spirituelles Wohlergehen unterstützt. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Rechten von indigenen Völkern und Minderheiten.
IV. Demokratie, Gewaltfreihei und Frieden
  1. Demokratische Einrichtungen auf allen Ebenen stärken, für Transparenz und Rechen-schaftspflicht bei der Ausübung von Macht sorgen, einschließlich Mitbestimmung und rechtlichem Gehör.
  2. In die formale Bildung und in das lebenslange Lernen das Wissen, die Werte und Fähigkeiten integrieren, die für eine nachhaltige Lebensweise nötig sind.
  3. Alle Lebewesen rücksichtsvoll und mit Achtung behandeln.
  4. Eine Kultur der Toleranz, der Gewaltlosigkeit und des Friedens fördern.
Der Weg vor uns


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Unterzeichnen Sie die Erd-Charta!

Wie können Sie sich an der Erd-Charta beteiligen?
Wenn Sie die Erd-Charta aktiv unterstützen möchten, sollte der erste Schritt die Unterzeichnung als Unterstützer sein. Das machen Sie am besten direkt über die Homepage des Internationalen Sekretariats (siehe »Alarmlampe« oben)

Sie können auch eine Erd-Charta-Studien-Gruppe gründen. Sie können die Prinzipien der Erd-Charta in ihrem Alltagsleben, am Arbeitsplatz und in den Gemeinschaften anwenden. Sie können Schulen, Glaubensgemeinschaften, Unternehmen und Regierungen Exemplare der Erd-Charta zur Verfügung stellen und wichtige Hintergrundinformationen anbieten. Dadurch können sie auch anderen helfen, sich für den Erd-Charta-Prozess zu engagieren.

Was wird mit der Unterzeichnung der Erd-Charta bezweckt?
Die Unterzeichnung der Erd-Charta von Einzelpersonen oder Organisationen unterstreicht die Selbstverpflichtung zu dem Geist und zu den Zielen des Dokuments. Sie ist ein Hinweis darauf, dass versucht wird, die Erd-Charta situationsgemäß anzuwenden. Eine Organisation könnte mit Hilfe des Dokuments ihre Unternehmungen überprüfen und ihre Aktivitäten entsprechend den Erd-Charta-Prinzipien modifizieren. Sie könnte auch die Prinzipien in ihr Bildungsprogramm aufnehmen. Mit der Unterzeichnung bekundet man auch die Bereitschaft, mit anderen zu kooperieren, um die Werte der Erd-Charta aktiv umzusetzen. Viele Gruppen und Organisationen haben die Erd-Charta bereits unterzeichnet und verwenden sie. Die Unterzeichnungen unterstützen die Erd-Charta-Bewegung und den sozialen Wandel.


Deutsche Übersetzung vom 08.05.2001, Dritte Auflage - Februar 2002, Gesamtauflage: 23.000